Besondere Zeiten – Besondere Maßnahmen
Viele freiwillige Helfer waren im Einsatz, um das Chaos am Katzenbuckel in geordnete Bahnen zu lenken. (Foto: pm)
Winteransturm am Katzenbuckel mit bürgerschaftlichem Engagement gemeistert
**Waldkatzenbach. (pm) Die Corona-Pandemie erfordert weltweit einschneidende Maßnahmen und verlangt Bürgern enorm viel ab. Ausgangssperre, Kontaktbeschränkungen, monatelanges Homeoffice, Homeschooling und Co. haben uns in die eigenen vier Wände verbannt.
Kein Wunder also, dass es viele Menschen an schneereichen Wintertagen, Anfang des Jahres an den Katzenbuckel zog. Der höchste Berg des Odenwalds war schon immer ein Ausflugsgebiet für Besucher aus der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hinaus.
Waldkatzenbach und seine Bürger sind daher viele Besucher gewohnt. Eine Heimsuchung wie in diesem Winter, mit tausenden Ausflüglern, war aber neu. Verstopfte Straßen, wildes Parken, von Fahrzeugen zerstöre Felder, Müllberge Exkremente in Vorgärten, Aggressionen und vieles mehr galt es zu bewältigen. Auch vom Ballermann im Odenwald war die Rede. Auch was die Versorgungslage anging, herrschte bei geschlossener Gastronomie der Ausnahmezustand.
Was sich in normalen Zeiten in Grenzen hält und von alleine regelt, funktionierte im Corona-Winter nicht mehr, was bei vielen Waldkatzenbachern für massives Unterverständnis sorgte. Diese besonderen Zeiten erforderten besondere Maßnahmen, weshalb die Dorfgemeinschaft um den Ortschaftsrat mit Ortsvorsteherin Nicole Wagner an der Spitze, unterstützt von der Gemeindeverwaltung und der Polizei Maßnahnen ergriffen, um den Besucherstrom in geordnete Bahnen zu lenken.
Der Bauhof der Gemeinde sperrte Felder und Wege ab und stellte mobile Toiletten auf. Waldkatzenbacher sorgten an mehreren Wochenenden und Feiertagen im Schichtdienst dafür, dass Parkplätze zugewiesen und Verkehrsregeln eingehalten wurden. Gemeinsam ordnete die Dorfgemeinschaft das Choas, sodass alle Bedürfnisse erfüllt wurden. Die meisten Besucher reagierten verständnisvoll und dankbar, berichtete Ortsvorsteherin Wagner.
Nachfem der Schnee getaut war, wurde es auf dem Winterhauch wieder etwas ruhiger. Allerdings lag nun der hinterlassene Müll der Ausflügler unschön in der Landschaft. Erneut stand die Bürgerschaft zusammen, mobilisierte zahlreiche Helfer, die erneut ubterstützt vom Bauhof den Unrat sammelte und ordnungsgemäß entsorgte.
Bürgermeister Markus Haas war vom Einsatz der vielen Helfer überwältigt. Er lobte das Engagement und dankte Ortsvorsteherin Nicole Wagner für die Organisation der Aktion.
Nachdem die Wintergäste zuhause waren, musste am Katzenbuckel wieder aufgeräumt werden. (Foto: pm)
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