2022 gegen Hass und Hetze

(Symbolbild – Pixabay)
Nahezu ohne Böller und Raketen, damit ohne Feinstaubbelastung und Lärmbelästigung für Haus- und Wildtiere begrüßten die Menschen in der Region vor wenigen Minuten das Jahr 2022.

Erneut stand der Jahreswechsel im Zeichen der Corona-Pandemie und der entsprechenden Verordnungen, die größere und auch kleinere Silvesterpartys verhinderten.

Vor einem Jahr hatten wir unsere Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass 2021 das Jahr der Herdenimmunität wird und damit das Ende der Einschränkungen im sozialen Leben mit sich bringt, hatten doch Ende Dezember 2020 die ersten Menschen ihre Corona-Spritze erhalten.

Doch Fehler der Politik, die dazu führten, dass nicht ausreichend Impfstoff vorhanden war, Impfkapazitäten fehlten sowie die mangelnde Bereitschaft zahlreicher Menschen, sich mit neuartigen mRNA-Impfstoffen behandeln zu lassen, sind dafür verantwortlich, dass wir als Gesellschaft nicht sehr viel weiter sind, als vor einem Jahr.

Im Gegenteil: Es gibt derzeit zwar keinen Lockdown, aber deutliche Einschränkungen am Arbeitsplatz, beim Einkaufen, im ÖPNV, beim Feiern etc., die einem Lockdown sehr nahe kommen.

Dies alle führt leider dazu, dass immer mehr Menschen die Geduld verlieren, von Masken genervt sind, die Maßnahmen in den verschiedenen Corona-Verordnungen ablehnen, Angst vor der Zukunft haben. Hinzu kommt eine, leider immer größer werdende Gruppe von Corona-Leugner:innen, Querdenkeri:nnen, Menschen, die Impfungen verweigern, gegen die Verordnungen „spazierengehen“ und in einer bis dato unbekannten Aggressivität gegen Impfwillige, Befürworter:innen und Unterstützer:innen der Corona-Maßnahmen, Vertreter:innen der Behörden, Polizist:innen vorgehen und Beamt:innen mitunter schwer verletzen.

Während diese „Spaziergänger:innen“ angeblich für (ihre) Menschenrechte auf die Straße gehen, haben sie kein Problem damit, häufig in Begleitung ihrer (Klein)-Kinder, die Menschenrechte der Bürger:innen in Uniform mit Füßen zu treten.

Dabei beklagen sie eine Spaltung der Gesellschaft, die sie selbst (mit Gewalt) herbeiführen. Hofften wir vor einem Jahr auf Herdenimmunität, so hoffen wir in diesem Jahr, dass sich die häufig schweigende Mehrheit nicht von der lautstarken, aggressiven, brutalen Minderheit an den Rand drängen lässt, sondern zusammenhält.

Durch den Zusammenhalt der großen Mehrheit sollten wir den Hetzer:innen und Demagog:innen, den Faschist:innen und Antisemit:innen zeigen, dass sie keine Chance haben, unserer Gesellschaft, unserer Demokratie zu schaden.

Sicher gibt es Menschen, die sich um ihre Zukunft sorgen, die Exiszenzängste haben, sich vor Impfschäden fürchten, und deshalb an den Spaziergängen teilnehmen. Aber diesen Menschen sollten wir durch den Zusammenhalt signalisieren, dass wir sie ernst nehmen, dass wir für sie da sind, dass sie nicht allein sind. Vor allem sollten wir ihnen zeigen, dass die radikalen Rechten, die Reichsbürger:innen, die Staatsfeind:innen, Nazis nicht die Lösung sind, sondern das Problem. Die Lösung ist vielmehr unser Zusammenhalt und die gemeinsame Suche nach Lösungen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Leser:innen, sowie unseren Kooperationspartner:innen, den vielen Autor:innen einen guten Start ins Jahr 2022. Gemeinsam schaffen wir einen guten Verlauf.


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