NABU Waldbrunn wählt Vorstand

NAJU-Gruppe wird wieder belebt

Zur turnusgemäßen Mitgliederversammlung trafen sich die Mitglieder des NABU Waldbrunn am Wochenende im Gasthaus Drei Lilien in Mülben. Neben zahlreichen Natur- und Umweltschützern durfte der Vorsitzende Ernst Stephan auch Bürgermeister Markus Haas begrüßen und anschließend in die Tagesordnung einsteigen.

In seinem Tätigkeitsbericht ließ Stephan ein arbeitsintensives Jahr Revue passieren. Als Höhepunkt ragte die Schaffung eines Biotops auf der Gemarkung Mülben heraus. Gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Mülben, dem Landschaftserhaltungsverband des Neckar-Odenwald und in Waldbrunn lebenden Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien hatten die NABU-Mitglieder eine Christbaum-Plantage am Hinkelsbrunnen in ein artenreiches Feuchtbiotop zurückverwandelt. Nachdem die Nadelbäume samt Stuppen entfernt worden waren, modellierte man das Gelände mit schwerem Gerät, sodass sowohl ein Tümpel, als auch ein Zulauf entstanden. Dort finden künftig Amphibien einen Laichplatz sowie Vögel und Kleinsäuger eine Möglichkeit, um Flüssigkeit aufzunehmen. Wildblumen und -stauden sowie entsprechende Gehölze decken auch für Insekten den Tisch, sodass in wenigen Jahren viele Dutzend Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum finden werden. Als landschaftliches Kleinod werden auch Spaziergänger ihre Freude am neuen Biotop finden, zeigte sich Ernst Stephan überzeugt.




Neben den üblichen Aktionen wie Heckenschnitte, der Vermittlung von Obstbäumen alter, heimischer Sorten und diverser Exkursionen und Wanderungen, standen weitere Arbeitseinsätze im Meisental sowie am Katzenbuckel auf der Agenda. Am höchsten Berg des Odenwalds hatte der NABU Waldbrunn ein Grundstück erworben, das jedoch vom ehemaligen Pächter voll Müll zurückgelassen wurde. Da auch mehrere Aufforderungen seitens des Landratsamtes nicht fruchteten, mobilisierten die Naturschützer einmal mehr die nun schon befreundeten Flüchtlinge, die es sich trotz asbestverseuchten Mülls nicht nehmen ließen, tatkräftig an der Gestaltung ihrer neuen Heimat mitzuwirken. Auf Kosten des NABU wurde der Sondermüll auf der Kreismülldeponie Sansenhecken abgeliefert.

Abschließend hob Ernst Stephan die Zusammenarbeit mit den Siedlerfreunden (Verband Wohneigentum) Strümpfelbrunn hervor. In mehreren Gesprächen habe man vielfältige Themenüberschneidungen ausmachen können, sodass man die gemeinsame Vortragsreihe fortsetzen werde.

Es folgte der Kassenbericht von Kassier Andreas Steck, dem Kassenprüfer Otto Stich einwandfreie Führung der Kasse bescheinigte. Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Hans Zollmann übernahm anschließend die Funktion des Wahlleiters. Im Amt des Vorsitzenden wurde Ernst Stephan von der Versammlung bestätigt. Da der langjährige 2. Vorsitzende Bernd Mohr nicht mehr zur Verfügung stand wählten die Mitglieder Ingrid Führing zu dessen Nachfolgerin. Als Schriftführerin wurde sie erneut gewählt. Für die Finanzen bleibt weiterhin Andres Steck verantwortlich. Geprüft wird die Kasse von Otto Stich und Bernd Mohr.

Danach wurden mit Otto Hofmann, Steffen Edelmann und Peter Ihrig drei Mitglieder für Ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

In einem kurzen Grußwort lobte Bürgermeister Markus Haas das vielfältige Engagement der Natur- und Umweltschützer im NABU Waldbrunn. Durch die Obstbaumvermittlung, die Initiative zu den Waldbrunner Mostwochen, aber auch die kritische Begleitung diverser Projekte, habe den NABU Waldbrunn zu einem Garanten für ein lebenswertes Waldbrunn gemacht. Jüngstes Beispiel sei die Schaffung des Feuchtbiotops am Hinkelsbrunnen, lobte Haas die Arbeit des NABU. Dies werde man vonseiten der Gemeinde auch in den nächsten Jahren und mit der wieder gewählten Vorstandschaft so fortsetzen, schloss Haas.

Bevor Ernst Stephan die Versammlung mit der Vorstellung des abwechslungsreichen Jahresprogramms 2017 beendete, ließ er die Mitglieder wissen, dass man die NAJU-Gruppe wiederbeleben werde. Gemeinsam mit dem Umwelt-Pädagogen Michael Ebinger sollen in vier Veranstaltungen die Jahreszeiten entdeckt werden. Die Termine werden rechtzeitig mitgeteilt.

Der NABU Waldbrunn trifft sich – außer in den Sommerferien – an jedem ersten Mittwoch, um 19:00 Uhr, im Gasthaus Drei Lilien, Odenwaldstraße 27, Mülben. Hierzu sind Mitglieder und Interessenten herzlich eingeladen.

Infos im Internet:

www.NABU-Waldbrunn.de


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