Bikeländ Backyard Waldbrunn auf Eis gelegt

(Symbolbild – Pixabay)Waldbrunn.

Ursprünglich sollte der Waldbrunner Gemeinderat in seiner September-Sitzung am gestrigen Donnerstag eine forstrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Nutzung von Waldwegen im Zusammenhang mit dem Projekt Bikeland Backyard Waldbrunn beantragen. Auf Anregung von Timo Bracht waren bereits auf Eberbacher Gemarkung verschiedene Trails angelegt worden, die sich als Bikeländ Eberbach großer Beliebtheit bei Mountainbikern aus ganz Süddeutschland und darüber hinaus erfreuen.

Vor knapp zwei Jahren hatten TImo Bracht, Frieder Wagner und Peter Ihrig die Erweiterung des Bikeländ auf Waldbrunner Gemarkung im Gemeinderat präsentiert. Zunächst waren 14 Trails vorgesehen, die später auf fünf reduziert wurden.

In der Folge gab es mehrere Besprechungen und auch Begehungen im Wald rund um die Winterhauchgemeinde statt. Daran waren auch Jagdpächter sowie Umweltverbände wie NABU Waldbrunn und die IHO Waldbrunn beteiligt. Während die IHO-Vertreter das Projekt komplett anlehnten, war man vonseiten des NABU zur konstruktiven Zusammenarbeit bereit.

Dennoch sah sich der NABU Waldbrunn in den Drucksachen zur Sitzung falsch dargestellt, wie Vorstandssprecher Leo Sauter im Rahmen der Bürgerfragestunde der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich machte. Man habe aus Artenschutzgründen eine sehr viel kritischere Position eingenommen, als dargestellt.

Außerdem wurde klar, dass der VfR Waldkatzenbach mit seiner Radsportabteilung die Erweiterung der Trails für Mountainbiker durchaus begrüßt, aber in keiner Weise für Pflege und Haftung in der Verantwortung stehen will und kann.

Anwesende Vereinsmitglieder ließen Verwaltung und Gemeinderat wissen, dass die Absichtserklärungen zur Übernahme der Verantwortung lediglich durch die vier Privatpersonen erklärt worden war. Zwar gehöre dazu auch der ehemalige Radsportabteilungsleiter, der diese Zusage aber nicht mit dem gesamten Verein bzw. der Vorstandschaft abgestimmt habe, so das Vereinsmitglied. Man komme schon mit der Pflege des Bikeparks kaum hinterher, weshalb es unvorstellbar sei, die Verantwortung für die Trails des Projekts Bikeländ Backyard Waldbrunn zu übernehmen.

Auch Gemeinderat TImo Münch (CDU) ließ die Anwesenden wissen, dass der Verein das Projekt, auch aus Sicht der Nachwuchsförderung, zwar sehr begrü0e, aber in keinster Weise für Pflege oder sonstige Aufgaben einspringen könne. Dies habe er bei einem Telefonat vom VfR-Vorsitzenden Uwe Bornemann erfahren.

Bürgermeister Markus Haas war ob der Eintwicklung doch überrascht und sehr verärgert. Mit Uwe Bornemann habe der Vorsitzende des Vereins an den Begehungen und mehreren Gesprächen teilgenommen. Wie sich die Situation nun darstelle, habe die Gemeindeverwaltung in knapp zwei Jahren viel Arbeit in das Projekt gesteckt habe, dass man nun auf Eis legen müsse.

Daraus resultierend stellte Haas den Antrag zur Geschäftsordnung, den usprünglich vorgesehenen Tagesordnungspunkt zur forstrechtlichen Genehmigung aufzuheben.

Damit sei das Projekt auf Null gesetzt. Solle die Erweiterung des Bikeländ Backyard Waldbrunn doch noch realisiert werden, sei nun der VfR Waldkatzenbach in der Pflicht. Der Verein müsse dann einen Antrag stellen und sich schriftlich zur Übernahme der Pflege und des Erhalts des ordnungsgemäßen Zustands verpflichten. Der Ball liege nun beim Verein, schloss Haas das THema.

Das Gremium folgte dem Antrag des Bürgermeisters, sodass der Tagesordnungspunkt nicht beraten wurde. Die Erweiterung des Bikeländs ist somit erst einmal gestoppt. Der