Personalwechsel im Gemeinderat

Personalwechsel im Gemeinderat
Personalwechsel im Gemeinderat

Unser Bild zeigt Bürgermeister Markus Haas mit Gabriele Csik und Lothar Reinhard. (Foto: Hofherr)

Lothar Reinhard scheidet aus dem Gemeinderat aus

Waldbrunn.

Lothar Reinhard, Gemeinderat und Ortsvorsteher des Ortsteils Strümpfelbrunn, hat aus Altersgründen und auf eigenen Wunsch seinen Rücktritt aus dem Waldbrunner Gemeinderat erklärt. Bürgermeister Markus Haas würdigte sein langjähriges Engagement im Namen der Gemeinde und hob insbesondere seinen unermüdlichen Einsatz als Ortsvorsteher hervor. Er äußerte seine Freude darüber, dass Reinhard die geplante Umgestaltung des ehemaligen Kindergartens zum neuen Bürgerhaus aktiv mitgestalten möchte.

Gabriele Csik rückt nach

Als Nachfolgerin im Gemeinderat wurde Gabriele Csik aus Strümpfelbrunn bestimmt. Nach der Prüfung eventueller Hinderungsgründe wurde ihre Einführung ins Gremium einstimmig bestätigt. Bürgermeister Haas nahm die förmliche Verpflichtung vor. Frau Csik übernimmt auch die Ausschussmandate ihres Vorgängers und wird künftig Mitglied im Technischen Ausschuss sowie stellvertretendes Mitglied in der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckargerach-Waldbrunn. Sie bringt Erfahrung aus ihrer früheren Mitgliedschaft im Gremium mit.

Windpark im Markgrafenwald

Nachdem die feierliche Verpflichtung und die Neubesetzung diverser Ausschüsse abgeschlossen waren, stand der Windpark im Markgrafenwald bei Mülben auf der Tagesordnung. Zunächst waren im Antragsverfahren von September 2022 noch sieben Windkraftanlagen diskutiert worden. Projektleiterin Mareike Hopf sowie ihre Kollegen Sven Altay und Florian Elgas von der JUWI GmbH, und Geschäftsführer Ernst Kauder von MW Windenergie GmbH berichteten über aktuelle Planungen.

In intensiven Gesprächen mit Behörden wurde insbesondere auf Natur- und Umweltschutz, Luftverkehrs- sowie Forstrecht geachtet. Die finalen Stellungnahmen der Träger liegen größtenteils vor. Die JUWI GmbH erwartet in den nächsten Monaten die Genehmigungserteilung für mindestens fünf der Windenergieanlagen.

Infrastruktur zur Energieerzeugung

Die Firmenvertreter informierten weiter über die Planung einer Kabeltrasse sowie eines Umspannwerks. Der erzeugte Strom soll bei Oberdielbach ins Netz eingespeist werden, wobei die Kabel in einer Tiefe von mindestens 0,8 m entlang von Wegen verlegt werden. Es wird darauf geachtet, dass Schutzgebiete rund um den Mülbener See nicht beeinträchtigt werden und die Wasserbilanz sowie die Abflussverhältnisse im Einzugsgebiet des Sees erhalten bleiben.

Für die Gemeinden im Umkreis von 2,5 km um eine Windenergieanlage sind anteilige Zahlungen von 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde zu erwarten. Bei sechs Anlagen rechnet die JUWI GmbH mit jährlichen Einnahmen von etwa 210.000 Euro, von denen die Hälfte auf die Gemeinde Waldbrunn entfällt. Außerdem könnte die Gemeinde möglicherweise von anfallender Gewerbesteuer profitieren.

Bürgerbeteiligung und Stromspeicherung

Obwohl keine Bürger-Windenergieanlage geplant ist, wollen JUWI und MVV in Kooperation mit regionalen Banken Sparbriefe mit fester Verzinsung auflegen. Um den günstig erzeugten Strom zu speichern, sind zudem Batteriespeicher in Planung. Diese sollen es ermöglichen, den erzeugten Strom unabhängig von jahres- und tageszeitabhängigen Mustern zu konsumieren. Die Inbetriebnahme ist laut JUWI für das dritte Quartal 2028 vorgesehen. Der Gemeinderat wird in seiner Julisitzung über das Projekt entscheiden.

Sanierungsmaßnahmen und Infrastruktur

Anschließend stellte Marco Ries vom Ingenieurbüro Sack & Partner die überarbeitete Planung für die Sanierungsmaßnahme Markgrafenstraße vor. Die Kosten belaufen sich auf 700.000 Euro, wovon 195.000 Euro vom Land übernommen werden. Das Gremium stimmte der Maßnahme zu. Der Baubeginn ist voraussichtlich im September, wobei die Freigabe je nach Witterung Ende 2025 oder Anfang 2026 erfolgen könnte.

Zudem wurde eine Honorarvereinbarung für erforderliche Ingenieurleistungen zum Anschluss der Schmutzwasserkanalisation des Waldkatzenbachs an die Kläranlage Eberbach beschlossen. Diese Maßnahme wird ebenfalls vom Ingenieurbüro Sack & Partner geplant und das bewilligte Honorar beläuft sich auf 221.000 Euro.

Weiterhin erfolgten diverse Auftragsvergaben im Zusammenhang mit dem Neubau der Feuerwehrfahrzeughalle und der Modernisierung des Bürgerhauses in Weisbach. Die Gerüstbauarbeiten werden von der Firma Hornung aus Gundelsheim zum Preis von knapp 20.000 Euro übernommen.

Weitere Aufträge und Betriebsaufnahme

Für Zimmer-, Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten belaufen sich die Kosten auf 110.000 Euro und werden von der Zimmerei Holzner aus Schollbrunn übernommen. Die Tischler- und Verglasungsarbeiten wurden zum Angebotspreis von 49.000 Euro an die Firma Matthias Zieser in Waldbrunn vergeben, während die Maler- und Lackierarbeiten an der Fassade von der Firma Rebscher aus Eberbach zum Preis von 41.000 Euro übernommen werden.

Auch die Sanierung der Friedhofskapelle in Weisbach wurde vergeben. Für 41.000 Euro führt die Firma Roth aus Reichenbuch die Putz- und Malerarbeiten aus. Ferner stimmte das Gremium der Teilnahme an einer Bündelausschreibung für die Klärschlammentsorgung im Neckar-Odenwald-Kreis zu, wobei der Gemeindeanteil an den Kosten knapp 1.800 Euro beträgt.

Reinigungsarbeiten kosten 104.000 Euro

Im modernisierten Winterhauch-KinderCampus sind derzeit drei Teilzeitkräfte mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Da eine Mitarbeiterin im Sommer in Rente geht und trotz mehrfacher Ausschreibungen kein geeignetes Personal gefunden wurde, wurden die Reinigungsarbeiten der Schul- und Kindergartenräume für eine jährliche Gesamtsumme von 104.000 Euro vergeben.

Zudem wurde dem Bauantrag des Landguts Katzenbuckel (ehemals Turmschenke/Villa Katzenbuckel) für die Anlage eines Biergartens mit Essensausgabecontainer zugestimmt. Die Bauherren planen, einen Biergarten auf der Seite des ehemaligen Wohnhauses zu errichten, wobei nur geringe Eingriffe in die bestehende Landschaft notwendig sind.

Genehmigung von Haushaltssatzung und Computerausstattung

Vor dem Abschluss ließ Bürgermeister Markus Haas das Gremium wissen, dass sowohl die Haushaltssatzung als auch der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung 2025 genehmigt wurden. Schließlich beschloss der Gemeinderat die Neuausstattung der Computeranlage im Rathaus der Gemeinde Waldbrunn. Der Auftrag für Soft- und Hardware wurde an den Rechenzentrumsdienstleister Komm.one und an Macro-Computer aus Mosbach vergeben.