Lea Kumpf wird deutsche Vizemeisterin

(Foto: db.foto.sport)

Steinach.  Nachdem coronabedingt nahezu allen nationalen Mountainbike-Downhill Wettkämpfe abgesagt wurden, fand sich mit der Thüringen Alpin GmbH ein Veranstalter, der sich kurzfristig dazu bereit erklärte, den Lauf zu Deutschen Downhill-Meisterschaft auszutragen. Veranstaltungsort war der kleine Ort Steinach in Thüringen, direkt neben dem Rennsteig gelegen, dem ältesten und meistgelaufenen Weitwanderweg Deutschlands.

Beim Downhill müssen die Teilnehmerinnen eine fahrtechnisch sehr anspruchsvolle Strecke in kürzester Zeit zurücklegen. Dabei geht es in der Regel steil bergab. Sprünge, Stein- und Wurzelfelder erschweren das Rennen. Nach verschiedenen Trainingsläufen sowie einem Qualifikationslauf, wird als Siegerin gekürt, wer im Finallauf die schnellste Zeit fährt.

Für den VfR Waldkatzenbach ging Lea Kumpf an den Start. Die junge Sportlerin hatte mangels Alternativen kurzfristig entschieden, sich zu ihrem ersten Downhill überhaupt anzumelden. Dabei ist es extrem wichtig, die Strecke zu kennen, weshalb die Winterhauch-Bikerin bereits vorab anreiste, um sich im offenen Training mit den Verhältnissen vertraut zu machen.

Samstagvormittags stand dann das Pflichttraining auf dem Plan, bei dem jeder Teilnehmer die Strecke mindestens zwei Mal befahren musste. Da über Nacht das Wetter umgeschlagen und es begonnen hatte zu regnen, war die 1,75 km lange Strecke, mit 250 Höhenmeter, entsprechend aufgeweicht, weshalb sich im Rennverlauf eine wahre Schlammschlacht entwickelte.

Doch die 15-jährige Waldbrunnerin spielte bei diesen Bedingungen ihr technisches Können voll aus und kam mit den Streckenverhältnissen gut zurecht. Im Qualifikationslauf fuhr sie überraschend sogar die Bestzeit ihrer Klasse. Einige Konkurrentinnen schienen jedoch zu pokern, um erst im Finallauf am Sonntag ans Limit zu gehen.

Am Finaltag hatte der Regen dann zwar aufgehört, aber bei Temperaturen unter 10 °C waren die Streckenverhältnisse nicht besser als am Vortag. Zwei Starterinnen unterboten die Vorlaufzeit der Waldbrunnerin, sodass Lea Kumpf als letzte Starterin gefordert war. Nach einem fehlerfreien Lauf kam sie nach 3:04 Minuten mit knapp 3 Sekunden Rückstand auf Anastasia Thiele (BSS Devo Team) auf dem zweiten Platz ins Ziel. Mit Sekundenbruchteilen sicherte sich Lea Kumpf somit vor Antonia Enderlin (Team 3Sam Racing) die Deutsche Vizemeisterschaft.


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