Ferienhäusle – „Wie cool ist das denn!“

Unser Bild zeigt die 1. Vorsitzende Felizitas Zürn (4.v.li.), den 2. Vorsitzenden Meinrad Edinger (4.v.re.) sowie weitere Vertreter des Kinderhospizvereins mit den Ehrengästen MdB Alois Gerig (2.v.re), Landrat Dr. Achim Brötel (re.), Geschäftsführerin Bundesverband Kinderhospiz Sabine Kraft (3.v.re.), Elternvertreterin Annette Götz-Schaller (2.v.re.), Pfarrer Pavo Ivkic (re.) und ihr Sohn Niklas Schaller (liegend) vor dem Ferienhäusle Waldbrunn. (Foto: Hofherr)
Waldbrunn. „Ein Ferienhäusle, wie cool ist das denn!“, so die Reaktion von Niklas Schaller, als er von seiner Mutter Annette Götz-Schaller erfahren hatte, dass der Ambulante Kinderhospizverein Neckar-Odenwald-Kreis im Feriendorf Waldbrunn bald ein eigenes Feriendomizil, eben das Ferienhäusle, an betroffene Familien vergeben kann.

Dies erzählte Annette Götz-Schaller während ihres Grußwortes bei der Einweihungsfeier wissen, die dieser Tage bei strahlendem Urlaubswetter am Verwaltungsgebäude der Ferienhaussiedlung am Fuße des Katzenbuckels stattfand.

Zunächst hatte die Vorsitzende des Vereins, Felizitas Zürn, zahlreiche Gäste begrüßt. Neben betreuten Kindern und deren Eltern und Geschwister, waren auch viele Spender eingeladen sowie Vereins- und Vorstandsmitglieder, ohne deren Engagement die Realisierung des „Ferienhäusle“ nicht möglich gewesen wäre.

Auch die Ehrengäste MdB Alois Gerig, Schirmherr Landrat Dr. Achim Brötel, Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz, Annette Götz-Schaller, als Elternvertreterin, ihr Sohn Niklas Schaller, Pfarrer Pavo Ivkic und Ortsvorsteherin Nicole Wagner hatten es sich nicht nehmen lassen, gemeinsam mit dem Ambulanten Kinderhospizverein Neckar-Odenwald zu feiern.

Dem 2. Vorsitzenden des Kinderhospizvereins, Meinrad Edinger, vom Caritasverband Neckar-Odenwald, war es vorbehalten, die Entstehungsgeschichte des Ferienhäusle Revue passieren zu lassen. Für den Verein sei es die Einweihung und Segnung des „coolen Häuschen“ auf dem Winterhauch ein Feiertag, ließ Edinger die Festgesellschaft wissen. Dies passe zum zehnjährigen Vereinsjubiläum, das man aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nicht begehen konnte.

Nach ersten Gesprächen mit Vertretern der Feriendorf Waldbrunn um Geschäftsführer Daniel Pauli habe man am 11. Januar 2021 den Kaufvertrag unterzeichnet und sofort mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen. Dass man die Immobilie erwerben konnte, sehe man im Verein als ein Zeichen der Solidarität, so Edinger.

Da man engagierte Waldbrunner Handwerker beschäftigte, auf die Verbundenheit großzügiger Spender, eine Crowdfunding-Aktion und dem enormen Engagement ehrenamtlicher Helfer setzen konnte, kam als Fügung hinzu, sodass man sich nach sechs Monaten Bauzeit über ein grundsaniertes, modernisiertes, barrierefreies, etwa 55 Quadratmeter großes Ferienhäuschen freuen durfte. Besonders die Bauleitung durch die 1. Vorsitzende Felizitas Zürn sei enorm gewesen, lobte Meinrad Edinger. Nun gelte es, das Ferienhäusle trotz der schwierigen Lebenssituation mit Freude, Spaß und Fröhlichkeit zu erfüllen, schloss Meinrad Edinger seine Ausführungen.

Nach dem Grußworten von MdB Alois Gerig, Schirmherr Landrat Dr. Achim Brötel und Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz, die ihre Begeisterung zum Ausdruck brachten. Dieses Angebot sein in Deutschland ziemlich einmalig, hoben die Redner hervor.

Nach den Grußworten und weiteren Stücken der Band Acoustic Open, die die Feier musikalisch umrahmten, führten Zürn und Edinger die Ehrengäste zur Immobilien. Nach einer Besichtigung wurde das Ferienhäusle von Pfarrer Pavo Ivkic gesegnet.

Die Band Acoustic Open umrahmte die Einweihungsfeier musikalisch. (Foto: Hofherr)
Das Ferienhäusle soll zunächst ausschließlich an die 50 Familien vermietet werden, die vom Ambulanten Kinderhospizverein Neckar-Odenwald betreut werden. In vielen der Familien gibt es Kinder, die lebensverkürzend erkrankt sind.

Auf dem Winterhauch sollen Kinder und Eltern eine Auszeit genießen und Abstand von Krankheit und Belastung gewinnen. Damit sich die Familien den Aufenthalt leisten können, will der Kinderhospizverein das Ferienhäusle zum Selbstkostenpreis vermieten. Später sollen auch Familien anderer Kinderhospizvereine den Hohen Odenwald erleben dürfen.

Für Waldbrunn im Neckar-Odenwald-Kreis haben sich die Verantwortlichen des Kinderhospizvereins ganz bewusst entschieden, das Waldbrunn ganzjährig über viele Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten verfügt. Insbesondere die Nähe zum Familienbad Katzenbuckel-Therme war hier von Bedeutung gewesen. Darüber hinaus verfügt das Feriendorf über einen Abenteuerspielplatz und einen Bolzplatz. In unmittelbarer Nachbarschaft steht außerdem eine Skaterbahn zur Verfügung, und am Sportplatz in Waldkatzenbach kann ein Mountainbike-Parcours genutzt werden. Außerdem bietet die Region auf dem Winterhauch viele Wanderwege, sowie Lehrpfade, darunter den Weg der Kristalle am Katzenbuckels.

Ausflüge zur Tropfsteinhöhle in Eberstadt, das Freilichtmuseum in Gottersdorf, den Tierpark in Schwarzach bieten sich ebenso an wie Besuche der Städte Mosbach, Eberbach oder Heidelberg. Für die betreuten Familien ist Waldbrunn außerdem wohnort- und auch kliniknah.

Infos im Internet:

www.kinderhospiz-nok.de
www.feriendorf-waldbrunn.de
www.katzenbuckel-therme.de/