Warnschilder auf der „Schwarzen Straße“

Landratsamtes sensibilisiert Fahrer – Geschwindigkeitskontrollen angekündigt

Strümpfelbrunn/Wagenschwend. (pm) Auf die traurigen Folgen von 56 Unfällen mit 32 Verletzten und neun getöteten Personen im Zeitraum von etwas mehr als zehn Jahren auf der Landesstraße 524 weisen seit vergangener Woche von Höhe Wagenschwend bis Strümpfelbrunn vier großflächige Warnschilder hin. Diese sollen Fahrer sensibilisieren, die erlaubte Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern einzuhalten.

Aufgrund vieler schwerer Unfälle, zuletzt am 1. Weihnachtsfeiertag 2014 (wir berichteten), ist dieses Teilstück der oft als „Schwarzen Straße“ bezeichneten Landesstraße schon lange im Visier der Unfallkommission des Landratsamtes. Dort analysieren die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde und die Polizei regelmäßig Unfallhäufungspunkte. So wurden schon umfangreiche Maßnahmen ergriffen, von der saisonalen Geschwindigkeitsreduktion am kreuzenden Radweg beim Wagenschwender Sportplatz bis hin zu einer deutlichen Beschilderung an allen Kreuzungen. Mit dem Hinweis „Unfallstrecke!“ wendet man nun eine Beschilderung an, die so in dieser Form im Kreis bisher nicht notwendig war.



„Jetzt haben wir alles getan, was technisch machbar ist. Unser Appell geht nun an die Nutzer der Strecke, den Gefahrenhinweis ernst zu nehmen und angemessen zu fahren“, unterstrichen der Leiter des Fachdienstes Straßen beim Landratsamt, Harald Steinbach, Fachdienstmitarbeiter Klaus Speth, der stellvertretende Leiter der Straßenmeisterei Mosbach Erhard Saffrich und Polizeihauptkommissar Harry Gilde, der beim Führungs- und Einsatzstab des Heilbronner Polizeipräsidiums, Außenstelle Mosbach, für Verkehrssachen im Neckar-Odenwald-Kreis zuständig ist, bei der Abnahme der Schilder.

Als zusätzliche Maßnahme werden weiterhin regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen vom Landratsamt und durch die Verkehrsüberwachungsgruppe Mosbach der Verkehrspolizeidirektion Weinsberg durchgeführt. Eine generelle Reduzierung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit auf der gesamten Strecke wurde von der Verkehrskommission nicht als sinnvoll erachtet. „Wenn die Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern beachtet wird, ist die Straße bei vorausschauender Fahrweise sicher zu befahren“, waren sich die Experten einig.

Hoffnung, dass die nun ergriffen Maßnahmen Erfolg zeigen, macht die aktuelle Statistik der Unfallkommission. Durch die getroffen Entscheidungen konnte die Zahl der Unfallhäufungspunkte im gesamten Landkreis von 19 im Jahr 2010 auf sieben im Jahr 2013 verringert werden.

Schwarze Strasse

(Foto: LRA)