Bürgermeister Markus Haas (2.v.re.), Gesamtkommandant Michael Merkle (re.) und der stellvertretende Abteilungskommandant Sebastian Dietz gratulieren Abteilungskommandant Thomas Stelzer (2.v.li.) zur Beförderung und André Scharnagel (Mitte) zur Ernennung. (Foto: Hofherr)
Durch Fortbildungen zur modernen Feuerwehr
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Waldkatzenbach begrüßte Abteilungskommandant Thomas Stelzer neben den Mitgliedern der Wehr auch Bürgermeister Markus Haas, Gesamtkommandant Michael Merkle, Ortsvorsteherin Nicole Wagner und die Vorsitzende der Feuerwehrkapelle Stefanie Geier.
Nachdem die Versammlung der verstorbenen Mitglieder gedacht hatte, ließ Kommandant Stelzer die Anwesenden wissen, dass die FFW Waldkatzenbach aktuell über einen Personalstand von 16 Aktiven, darunter zwei Frauen, sechs Kameraden in der Alterswehr und damit über 22 Mitglieder verfügt. Dazu kommen noch 25 Mitglieder der Feuerwehrkapelle.
Mit der genannten Mannschaft musste die Wehr im Berichtsjahr 16 Einsätze bewältigen. 63 Prozent davon wurden auf der Gemarkung Waldkatzenbach notwendig, die restlichen im Ausrückebereiche mit den Feuerwehren in Mülben und Strümpfelbrunn.
Viermal musste die Abteilung zu Brandeinsätzen ausrücken. Außerdem mussten drei Ölspuren beseitigt und zwei Tragehilfen bei medizinischen Notfällen absolviert werden. Darüber waren die Helfer zweimal aufgrund von Extremwettersituationen gefordert.
Bei sonstigen Einsätzen, die im Rahmen des Engagements für die Dorfgemeinschaft stattfanden, zählte Kommandant Thomas Stelzer drei Aktivitäten. Hierzu gehörte die Verkehrsabsicherung beim Laternenumzug ebenso wie die Parkplatzeinweisung beim Mountainbike-Rennen rund um den Katzenbuckel und der Wachdienst beim Neujahrsempfang der Gemeinde Waldbrunn. Daneben wurde die Abteilung zu zwei Fehlalarmen gerufen.
Die durchschnittliche Antretestärke lag im Jahr 2023 bei sechs Kameraden und damit bei 38 Prozent. Die relativ niedrige Antretestärke sei dadurch zu erklären, dass 75 Prozent der Alarme tagsüber eingingen. Insgesamt war die FFW Waldkatzenbach knapp 100 Stunden im Einsatz.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenNeben den beschriebenen Hilfen absolvierte die Abteilungswehr 17 Übungen und drei Übungen im Ausrückebereiche mit den Wehren Mülben und Strümpfelbrunn. Die Übungsbeteiligung lag laut Stelzer bei 51 Prozent. Die fleißigsten Teilnehmer waren mit zwölf Teilnahmen Mathias Hörr, Karl-Heinz Schäfer, Dennis Weiß und Sebastian Weiß, mit 15 Teilnahmen Ralf Haas, und mit 16 Teilnahmen die Kameraden Sebastian Dietz und Roland Thieme.
Den vielfältigen Anforderungen an eine moderne Feuerwehr begegneten die Waldkatzenbacher Feuerwehrkameraden mit der Teilnahme an diversen Fortbildungen. Hierzu gehörten Seminare zum Thema Elektromobilität sowie Lehrgänge für Sprechfunker und Führungskräfte. Hinzu kamen noch Übungen für Atemschutzgeräteträger.
Waren Einsätze und Übungen schon zeitintensiv, gehörten auch repräsentative Aktivitäten und die Teilnahme an konzeptionellen Besprechungen zu den Aufgaben der Feuerwehr. Neben Treffen mit der Gemeindeverwaltung wegen der Renovierung des Feuerwehrgerätehauses, der Präsenz am ersten Mitmachtag der FFW Waldbrunn (wir berichteten) stand im vergangenen Jahr die Beschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeugs im Mittelpunkt vieler Zusammenkünfte. Das neue Löschfahrzeug wird voraussichtlich im Juli feierlich in Dienst gestellt.
Mit einem Ausblick auf das Jahr 2024 beendete Abteilungskommandant Thomas Stelzer seinen Rechenschaftsbericht. Für das laufende Jahr sei die Abteilung neben der Renovierung der Umkleiden, die nahezu abgeschlossen sind, und bei der Einweisung auf das neue Fahrzeug TSF-W gefordert. Im Spätjahr soll ein Ausflug oder ein Familienfest organisiert werden.
Abschließend dankte Stelzer allen Kameraden, Bürgermeister Markus Haas als Vertreter der Gemeinde Waldbrunn und allen, die sich um die FFW Waldkatzenbach verdient gemacht haben. Als höchste Wertschätzung für die Feuerwehren seien die massiven Investitionen in den vergangenen Jahre zu sehen (wir berichteten). Nach einem jahrzehntelangen Stillstand, so Stelzer, seien die Anstrengungen der Gemeinde zugunsten des Feuerlöschwesens lobenswert. Er bat Bürgermeister Haas darum, diesen ansteigenden Weg beizubehalten.
Es folgte der Bericht von Schriftführer Ralf Haas, der das Jahr im Hinblick auf gesellige Veranstaltungen Revue passieren ließ. Dazu gehörten Aktivitäten bei Geburtstagen, der Bürgermeister-Hochzeit, beim Familienfest, der Tannenzweigaktion der Feuerwehrkapelle und der Nikolausfeier am Gerätehaus.
Es folgte der Berichte des Kassenwarts Sebastian Weiß, dem die Kassenprüfer Simon Nuss und Mathias Hörr die korrekte Buchhaltung bescheinigten. Anschließend ging Stefanie Geier kurz auf die Feuerwehrkapelle ein, zu der aktuell 25 Musiker gehören.
Im vergangenen Jahr habe man 27 Auftritte absolviert und beim Musikfest das 60-jährige Bestehen gefeiert und mehrere Gründungsmitglieder geehrt (wir berichteten). In diesem Jahr wird die Kapelle wieder zu den Freunden nach Blersum an der Nordsee fahren, um dort zu üben und aufzutreten.
Nachdem aus der Versammlung keine Aussprache zu den Berichten gewünscht war, beantragte Bürgermeister Markus Haas die Entlastung, die als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit, einstimmig erteilt wurde.
Das Gemeindeoberhaupt nutzte die Gelegenheit, um einen kurzen Abriss zur Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans zu geben. In dessen Rahmen erhalte nun auch die FFW Waldkatzenbach ein neues Fahrzeug. Da die hohen Investitionen von einer kleinen Gemeinde wie Waldbrunn nur schrittweise zu stemmen seien, dankte Bürgermeister Haas der Abteilung für die Geduld. Als nächste Investition stehe die Beschaffung von Funkgeräten für den digitalen Behördenfunk an. Dafür seien 35.000 Euro im Haushalt verplant.
Abschließend dankte Bürgermeister Haas für die Einsatzbereitschaft aller Kameraden und die gute Kooperation zwischen Verwaltung und Feuerführung. Außerdem lobte es die Eigenleistung beim Umbau des Umkleidebereichs.
Nun ernannte das Gemeindeoberhaupt André Scharnagel zum Feuerwehrmann. Es folgte die Beförderung von Jana Altmann zur Oberfeuerwehrfrau und von Abteilungskommandant Thomas Stelzer zum Oberbrandmeister. Er dankte allen Kameraden für die stete Bereitschaft, sich zum Wohle der Allgemeinheit, aus- und weiterzubilden.
Nach den Grußworten von Ortsvorsteherin Nicole Wagner und Gesamtkommandant Michael Merkle beendete Abteilungskommandant Thomas Stelzer die Jahreshauptversammlung und lud zum gemütlichen Beisammensein.