Handballdamen verschlafen Anfangsphase

(Symbolbild - Pixabay)

BSC Mückenloch – SGH Waldbrunn-Eberbach 23:31

Neckargemünd. (ch) Am Samstag stand das erste Auswärtsspiel er SGH Waldbrunn-Eberbach an. Gastgeber war die Mannschaft des BSC Mückenloch, die ihre Heimspiele in der Münzenbachhalle Neckargemünd austrägt. Die ohnehin schon schwere Aufgabe, Punkte aus dieser Auswärtspartie mitzunehmen, wurde durch das Fehlen des etatmäßigen Rückraums zusätzlich erschwert. So mussten erneut Spielerinnen aus dem „Ruhestand“ reaktiviert werden um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können. Die Mannschaft des BSC Mückenloch hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen und war darauf bedacht weiterhin ohne Verlustpunkte zu bleiben.

Angesichts dieser Voraussetzungen wirkte die Mannschaft der SGH Waldbrunn-Eberbach zunächst wie gelähmt. Von Beginn an war das Spiel sehr statisch und gehemmt. Kein Druck, kein schnelles Stoßen, ungenaue Pässe an den Kreis sowie technische Fehler machten es dem BSC einfach, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Blick auf die Anzeigetafel schockierte nicht nur die mitgereisten Zuschauer, sondern auch die Mannschaft selbst. 10:1 nach gerade einmal zehn gespielten Minuten war das bis dato traurige Ergebnis. Um den freien Fall zu stoppen, nutzte man eine frühe Auszeit um sich der Lage bewusst zu werden und die Fehler zu besprechen. Die Auszeit zeigte Wirkung. Ab diesem Zeitpunkt konnte die SGH das Ergebnis ausgeglichen gestalten, rannte aber einem an diesem Tag uneinholbaren Rückstand von acht bis neun Toren hinterher. Nach gut 20 Minuten musst die SGH die nächste Hiobsbotschaft verkraften. Aufgrund der dritten Zweiminutenstrafe sah eine SGH-Spielerin die rote Karte, sodass der Kader noch stärker dezimiert wurde. 



Aufregung dann kurze Zeit später. Nach einem Foul an einer Gästespielerin, die darauf hin verletzt liegen blieb,  deutete der Zeitnehmer ein Signal der Unparteiischen falsch und stoppte die Uhr. Die Schiedsrichter, über deren Leistung sich weder die SGH noch der BSC beschweren konnten, versuchten den Vorfall zu klären. Die Diskussion schaukelte sich jedoch hoch, sodass ein Zeitnehmer ebenfalls vorzeitig Feierabend machen musste. Für den verbliebenen Zeitnehmer bedeutete das enormen Stress, musste er sich doch nun alleine um den digitalen Spielbericht, die Anzeigetafel und die Uhr kümmern.

In der Halbzeitpause rekapitulierte man erneut die ersten 10 Minuten des Spiels sowie die darauf folgenden, besseren 20 Minuten. Es spricht für die Mannschaft, dass sich diese zu keiner Zeit aufgab und dem BSC in der zweiten Halbzeit Paroli bot. Hatte man die erste Halbzeit noch mit acht Toren verloren, wurde die zweite Hälfte offen gestaltet. 23:31 hieß es am Ende aus Sicht der SGH.

Trotz einer deutlichen Niederlage feierte Sandra Mechler im Tor der SGH einen sehr guten Einstand. In ihrem ersten Spiel für die Damenmannschaft entschärfte sie viele Bälle und war somit ein sicherer Rückhalt. Mit Julia Papritz kam eine weitere SGH-Spielerin zu ihrem Debüt und durfte erstmals Landesligaluft schnuppern.

Alles in allem muss man der Mannschaft ein Lob für ihren Willen und ihre Moral aussprechen. Gerade die zweite Hälfte hat eindrucksvoll gezeigt, dass man mit Mut und Selbstvertrauen viel erreichen kann. Dieses Selbstvertrauen gilt es nun in die nächsten Partien mitzunehmen. Am kommenden Samstag ist die HSG Mannheim II zu Gast in der Hohenstaufenhalle. Anwurf ist um 16.00h.