Technische Einsätze fordern Feuerwehr Waldkatzenbach

Das in die Jahre gekommene Feuerwehrgerätehaus in Waldkatzenbach ist von Schimmel befallen. Die Abteilung hofft auf eine Lösung im Zuge des neuen Feuerwehrbedarfsplans. (Foto: Hofherr)

Waldkatzenbach. Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Waldkatzenbach begrüßte Abteilungskommandant Thomas Stelzer zunächst Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas, den Gesamtkommandant der Waldbrunner Wehr Michael Merkle sowie den im Januar neu gewählten Jugendwart Marcus Krömpel. Ein weitere Gruß galt seinen Kollegen im Leitungsteam sowie den anwesenden Kameraden der Aktiven- und der Altenwehr.

Danach verlas Schriftführer Ralf Haas den ausführlichen Jahresbericht des Abteilungskommandanten. Aktuell stellen 14 Kameraden in der aktiven Wehr und acht Mitglieder der Alterswehr das Personal der Abteilung Waldkatzenbach.

Anschließend ging Haas auf die Zahl der Einsätze ein, die man im Jahr 2018 in gleicher Höhe absolvieren musste. Allerdings hatte sich die Stundenzahl der Abteilung nahezu halbiert. Außerdem seien die technischen Einsätze bei Unfällen etc. gestiegen. Insgesamt wurde die Wehr zu acht Brand-, acht technischen und zwei sonstigen Einsätzen alarmiert.

Der Brand einer Photovoltaikanlage auf einer Scheune stellte die Kameraden dabei vor die größte Herausforderung, stand die Anlage während der Löscharbeiten noch unter Spannung. Ein besonderer Alarm erreichte die Abteilung an Faschingdienstag. Eine Anruferin hatte eines der vielen Faschingsfeuer mit einem Brand verwechselt. Nach längerer Suche nach dem Einsatzort konnte die Wehr wieder einrücken. Bei den technischen Einsätzen ragte ein Einsatz im Dezember heraus, bei dem ein LKW aufgrund von Schnee- bzw. Eisglätte von der Fahrbahn gerutscht war und danach umzukippen drohte. Die Abteilungswehr wurde zur Absicherung der Unfallstelle eingesetzt. Erfreulich sei die große Bereitschaft der Kameraden, an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen.

In den weiteren Ausführungen hoben Stelzer bzw. Haas hervor, dass die Persönliche Schutzausrüstung inzwischen vervollständigt wurde. Auch seien alle Kameraden inzwischen mit digitalen Meldern ausgestattet, wofür Kommandant Stelzer der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Haas an der Spitze dankte. Allein das Feuerwehrgerätehaus stellte Stelzer als Wermutstropfen heraus. Aufgrund der mangelhaften Wärmeisolierung sei das Gebäude von Schimmel befallen, was der Gesundheit der Wehrleute nicht unbedingt zuträglich sei. In diesem Zusammenhang setzte Stelzer seine Hoffnung auf den neuen Feuerwehrbedarfsplan, der gerade in Arbeit sei. Er appellierte an das anwesende Gemeindeoberhaupt, dass es Sicherheit nicht zum Nulltarif gebe und forderte Haas direkt auf: „stehen Sie zu Ihrer Feuerwehr!“ Das in die Jahre gekommene Gerätehaus sei einer Feuerwehr nicht würdig, schloss Stelzer bzw. in Vertretung Schriftführer Haas diesen Abschnitt seines Rechenschaftsberichts.

Bevor Thomas Stelzer seinem Stellvertreter Sebastian Dietz, den Mitgliedern der Abteilung, Bürgermeister Markus Haas und der Gemeindeverwaltung, Gesamtkommandant Michael Merkle und Jugendwart Marcus Krömpel dankte, hob er abschließend hervor, dass man trotz Jugendfeuerwehr nach wie vor massiv an der Gewinnung von neuen Mitgliedern arbeiten müsse.

Nach dem zufriedenstellenden Bericht von Kassenwart Sebastian Weiß, dem die Kassenprüfer Simon Nuß und Mathias Hörr einwandfreie Kassenführung bescheinigte, beantragte Bürgermeister Haas nach einem kurzen Grußwort, in dem er den Kameraden seine stete Unterstützung zusicherte und für das Engagement dankte, die Entlastung der Abteilungsführung. Diese wurde als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit einstimmig erteilt.

Ortsvorsteherin Nicole Wagner dankte der Abteilungswehr ebenfalls und hob deren Engagement innerhalb der Dorfgemeinschaft hervor. So sei es den Floriansjüngern zu verdanken, dass die Brunnenanlage unter der Dorflinde am Brunnenbuckel in neuem Glanz erstrahlt.

Für die verhinderte Vorsitzender der Feuerwehrkapelle, Stefanie Schölch, erstattete Wagner ebenfalls Bericht. Demnach gehören momentan 21 Musiker zur Kapelle, die im vergangenen Jahr 26 Auftritte und 50 Proben absolvierte. Auch die Verantwortlichen der Kapelle dankten der Abteilungswehr für deren Unterstützung.

Nach den Grußworten von Gesamtkommandant Michael Merkle und Jugendwart Marcus Krömpel gab Abteilungskommandant Thomas Stelzer noch einige Termine bekannt und leitete dann zum gemütlichen Teil des Abends über.