Nachdem der Gemeinderat den Wahlen in den Abteilungen zugestimmt hatte, überreichte Bürgermeister Markus Haas (re.) den Abteilungskommanden Björn Erb (FFW Strümpfelbrunn) und Thomas Stelzer sowie dessen Stellvertreter (FFW Waldkatzenbach) die Bestellungsbescheide. (Foto: Hofherr)
Kostensteigerung um 270.800 Euro – Wahl der Abteilungskommandanten und Stellvertreter bestätigt – Bauanträge bearbeitet
Waldbrunn.
Mit zahlreichen Auftragsvergaben durch den Waldbrunner Gemeinderat fiel der Startschuss für den Winterhauch-Campus auf dem Gelände der Winterhauch-Grundschule. Nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen sollen dort die bisherigen Kindergärten in Oberdielbach, Strümpfelbrunn und Waldkatzenbach, die Grundschule mit den ersten bis vierten Klassen sowie die Inklusionsklasse in Kooperation mit der Stephen-Hawking und der Schwarzbach-Schule gemeinsam untergebracht werden.
Da es bei diversen Gewerken, insbesondere im Holzbaubereich zu massiven Preissteigerungen im Vergleich zu den Kostenschätzungen gekommen ist, waren auch die jeweiligen Planer nach Waldbrunn gekommen, um dem Gremium die Steigerungen zu erläutern.
In der Gesamtschau gaben Bernhard Bangert, vom Büro Engers, Weiss, Bangert, und Leonhard Schmitt, vom Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung, zu bedenken, dass seit der ersten Kostenaufstellung im Januar 2020 fast zwei Jahre vergangen seien. In diesem Zeitraum habe es im Baugewerbe je nach Gewerke wahre Kostenexplosionen ergeben.
In einer Kostenprognose von Anfang Dezember 2021 wurde von den Büros eine Steigerung von 17,5 Prozent erwartet. Nun habe man bei den heute zu vergebenden Gewerken lediglich eine Steigerung von 4,2 Prozent erzielt.
Entsprechend dieser Ausführungen vergab der Gemeinderat die Aufträge für Erd- und Rohbauarbeiten (362.351 Euro), Abbrucharbeiten (161.013 Euro), Zimmer- und Holzbauarbeiten (359.173 Euro), Dachabdichtungs- und Klempnerarbeiten (282.658 Euro), Fensterbauarbeiten (534.022 Euro), Putz-, Tapezier- und Malerarbeiten (162.879 Euro), Trockenbauarbeiten (357.467 Euro), Heizungsinstallationsarbeiten (347.327 Euro), Sanitärinstallationsarbeiten (414.710 Euro), Lüftungstechnische Anlagen (249.520 Euro) und Blitzschutztechnik (20.598 Euro) mit einem Volumen von rund 3,25 Mio. Euro (+270800 Euro). Die Ausschreibung der Elektroinstallationsarbeiten wurde wegen eines Formfehlers aufgehoben.
Nach den Auftragsvergaben standen Personalangelegenheiten der Freiwilligen Feuerwehren aus Strümpfelbrunn und Waldkatzenbach auf der Tagesordnung.
In der Jahreshauptversammlung der Abteilungswehr Strümpfelbrunn Ende September hatten die Feuerwehrkameraden ihren Kommandanten Björn Erb einstimmig wiedergewählt. Diese Wahl wurde nun ebenfalls einstimmig vom Gemeinderat bestätigt, sodass Bürgermeister Markus Haas den entsprechenden Bestellungsbescheid übergeben durfte.
Ebenfalls im September diesen Jahres fanden bei der Abteilungswehr Waldkatzenbach die Wahlen des Abteilungskommandanten und dessen Stellvertreter auf der Tagesordnung. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden diese Wahlen mit einem Jahr Verspätung statt.
Die Feuerwehrkameraden wählten jeweils einstimmig Abteilungskommandanten Thomas Stelzer und Stellvertreter Sebastian Dietz für weitere fünf. Jahre zur Führung der Abteilungswehr Waldkatzenbach. Auch diesen Personalien stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimme zu, sodass Haas hier ebenfalls die Bescheide aushändigte.
Anschließend wurden Bauplätze im Baugebiet Hahnenfeld III, in Strümpfelbrunn im Baugebiet Wilhelmstraße-Erweiterung, in Weisbach veräußert.
Nach der Annahme von Spenden erhielten der Schützenverein Germania Mülben (2.987 Euro) und der RC Hoher Odenwald Waldbrunn (1.600 Euro) Investitions- und Baukostenzuschüsse nach den Vereinsförderrichtlinien.
Es folgten Beratungen und Beschlussfassungen zu diversen Bauanträgen über den Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in der Straße Lindgraben 15 in Strümpfelbrunn sowie für die Umnutzung des ehemaligen Hotels Kurgarten in Wohnräume, in der Theodor-Leutwein-Straße 10, in Strümpfelbrunn, die beide genehmigt wurden. Allerdings regte das Gremium bei der Umnutzung die brandschutzrechtliche Abnahme durch das Landratsamt an.
Dem Bauantrag für die Errichtung eines Gartenhauses auf dem Grundstück im Wagenweg 20, in Weisbach stimmte der Gemeinderat nur knapp zu. Allerdings gab es bei sieben Ja-, sechs Neinstimmen und zwei Enthaltungen, weil das Gartenhaus bereits vor der Beantragung errichtet worden war. Am Ende der Bauangelegenheiten befreite das Gremium einen Bauherrn in der Lessingstraße 10, Waldkatzenbach, von diversen Festsetzungen des Bebauungsplans im Leimengrube III.
Nachdem Bürgermeister Markus Haas die Niederschrift einer nicht-öffentlichen Sitzung des Gemeinderates bekanntgegeben hatte, wünschte der dem Gremium sowie den Zuhörern und den Mitarbeitern der Verwaltung schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.