Minister Strobl besucht „Heimatliebe NOK“

(Foto: Jan Inhoff)

Haßmersheim/Neunkirchen. (ji) Auf Einladung der CDU Neckar-Odenwald-Kreis besuchte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl, den südlichen Landkreis. Im Rahmen der Kampagne „Heimatliebe NOK“ präsentierte CDU-Kreisvorsitzender Markus Haas (Waldbrunn) dem Minister ein interessantes Programm in den Gemeinden Haßmersheim und Neunkirchen.

So begrüßten in Haßmersheim Bürgermeister Christian Ernst und Gesamtkommandant Oliver Frey zu einer „Blaulichtstunde“ im Feuerwehrgerätehaus. Mit dabei waren ebenso Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr und der stellv. Kommandant Thorsten Beck sowie für die CDU Haßmersheim Vorsitzender René Kühnle, Kreisrat Marcus Dietrich und Fraktionssprecher Michael Hönig. Gemeindetags-Vertreter und Bürgermeister Christian Stuber sowie weitere Kreis- und Gemeinderäte ließen es sich ebenso nicht nehmen, den Innenminister persönlich zu begrüßen.

Die Verantwortlichen brachten bei der Gelegenheit ihren Dank für den Landes-Zuschuss zum neuen Mehrzweckboot für die Feuerwehr zum Ausdruck. Weiter hoben die Floriansjünger die gute Zusammenarbeit mit dem Haßmersheimer THW hervor. So werde durch das örtliche THW derzeit eine Notfallübung für die Feuerwehr geplant, wovon beide profitieren würden, so Frey.

Thomas Strobl wies darauf hin, dass auch die Bevölkerung bei Übungen für Katastrophenfälle und Notlagen einbezogen werden muss. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen für Notfälle noch besser sensibilisiert werden, auf die richtige Verhaltensweisen der Bevölkerung im Ernstfall kommt es an“, stellte Strobl fest. Denn Krisen kennen keine Grenzen.

So habe sich nun das Land für eine erstmalige EU-Katastrophenschutz-Übung beworben, die nun im kommenden Jahr durchgeführt wird. Die Feuerwehrkameraden gingen exemplarisch auf die stetig steigende Waldbrandgefahr ein. So habe man ein eigenes Konzept erstellt und sich für solche Vegetationsbrände entsprechend ausgestattet, welche Oliver Frey sogleich vorstellte.

Innenminister Strobl zeigte sich von der Wehr beeindruckt. Besonders die Jugendarbeit sei ein Paradebeispiel guter Nachwuchsarbeit, freute er sich. Denn neben der Jugendfeuerwehr unterhält Haßmersheim sogar eine Kinderfeuerwehr.

Die Bürgermeister Ernst, Stuber und Haas sprachen auch die geplante Neufassung der Verwaltungsvorschrift Zuwendungen für das Feuerwehrwesen (VwV-Z-Feu) und die veränderten Fördertatbestände beim zuständigen Minister an. Eine gute Basis sei die nun angedachte Ausschreibung von Feuerwehrfahrzeugen über Rahmenverträge durch das Land, wodurch man sich bessere Preise verspreche.

Die Kostenentwicklung der Fahrzeuge in den letzten Jahren zeige, dass die bisherige Form der Landesförderung mit Festbeträgen nicht mehr im Verhältnis stehe. Auch die angedachte Streichung einer Förderung von Feuerwehrgerätehäusern wurde angesprochen und darauf hingewiesen, dass vielmehr die Standards in diesem Bereich überdacht werden müssen, gerade für kleinere Feuerwehren im ländlichen Raum.

Zum Abschluss gab es noch eine Rundfahrt mit der hochmodernen Drehleiter, bei der Bürgermeister Christian Ernst die Schiffergemeinde von oben zeigte.

Bei bestem Wetter ging es weiter zum „Heimatliebe-Schau-Keltern“ in Neunkirchen, wo neben Bürgermeister Bernhard Knörzer und CDU-Vorsitzendem Dominik Kircher auch die Bundestagsabgeordnete Nina Warken und Landrat Dr. Achim Brötel Minister Thomas Strobl willkommen hießen.

Die Ehrengäste sowie die zahlreichen Besucher aus Neunkirchen und den umliegenden Gemeinden hörten einen spannenden Vortrag von Matthias Jurgovsky, dem Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands Neckar-Odenwald-Kreis. Dieser erläuterte die Bedeutung unserer Kulturlandschaft, die entscheidend durch Streuobstwiesen geprägt sei.

Er ermunterte die Zuhörer, die vorhandenen Streuobstwiesen zu pflegen und verlorengegangene Flächen wiederzubeleben. „Das ist ein aktiver Beitrag zum Umwelt-, Natur- und Klimaschutz“. Jurgovsky ging auch auf die Vielfalt der Apfel- und Birnensorten ein, die durch die Ausstellung des CDU-Gemeindeverbands mit 20 verschiedenen Sorten verdeutlicht wurde. Diese Vielfalt gelte es zu bewahren.

In ihren Grußworten gingen Minister Strobl, Bundestagsabgeordnete Warken und Landrat Dr. Brötel auf ihre schönen (Kindheits-)Erinnerungen an das Keltern und die damit verbundene Gemeinschaft und Geselligkeit ein. Sie freuten sich, dass die Gemeinde Neunkirchen mit Bürgermeister Knörzer an der Spitze diese Tradition in einem integrativen Betrieb gemeinsam mit der Johannes-Diakonie am Leben hält.

Der kurzweilige Nachmittag war durch leckere „Neikercher“ Apfel- und Zwiebelkuchen, frischen Apfelsaft und Apfel-Spritz auch für den Gaumen ein Genuss. Ein Dank ging an alle Helfer und insbesondere an die Bäckerinnen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.

Thomas Strobl gefiel es offensichtlich so gut im Neckar-Odenwald-Kreis, dass er den zeitlichen Rahmen eine knappe Stunde überzog. „Dein Abendtermin wird es uns hoffentlich nachsehen, jedenfalls hattest Du heute gute Gründe“, verabschiedete Kreisvorsitzender Markus Haas den Innenminister mit dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen im Neckar-Odenwald-Kreis.