Prof. Dr. Frank Brettschneider referierte bei der CDU Neckar-Odenwald – reges Interesse. (Screenshot: pm)
Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Seit knapp einem Jahr macht die CDU-Neckar-Odenwald mit dem Slogan „Heimatliebe“ auf sich aufmerksam.
„Heimatliebe“ ist für den Kreisvorsitzenden Markus Haas weitaus mehr als ein Wort, sondern ein Bekenntnis zur Heimat dem Neckar-Odenwald-Kreis, den Projekten und Menschen hier im Neckartal, Odenwald und Bauland. Seither nimmt man im 50. Jubiläumsjahr der CDU-Kreistagsfraktion bei zahlreichen vor Ort Aktionen die Heimat, deren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ganz besonders in den Blick.
Beispielhaft seien Veranstaltungen wie das Handwerkervesper oder der Energiegipfel, die die ständige Auseinandersetzung mit Fachthemen vor Ort ermöglichen. „Die direkte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern ist Basis unserer Arbeit.
Im Kreistag, Gemeinderat und in den Ortschaftsräten“, wusste Fraktionsvorsitzender Dr. Norbert Rippberger bei der jüngsten digitalen Konferenz mit gut 50 CDU-Mandatsträgern und Parteiverantwortlichen aus dem ganzen Landkreis.
Passend zum Thema „Kommunikation“ hatte man Prof. Dr. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim zugeschaltet. Er ist dort bereits seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaften und zählt insbesondere Wahlforschung sowie politische Kommunikation zu seinen Schwerpunkten.
In einem kurzweiligen Impulsvortrag analysierte Brettschneider aktuelle gesellschaftliche wie politische Phänomene, die direkte Auswirkung auf das Wahlverhalten der Menschen haben. Bei der Kommunal- und Europawahl 2019 habe vor allem das Thema „Klima- und Umweltschutz“ eine herausragende Rolle gespielt.
Aktuell seien Kriegskonflikte und die umgehende Angst vor Wohlstandsverlust in der gesellschaftlichen Debatte dominierend, was sich nach Analysen von Brettschneider voraussichtlich auch auf die Wahlergebnisse bei den diesjährigen Wahlen niederschlagen werde.
Kompetenz und Verlässlichkeit seien in diesem Zusammenhang ein Maß, nach welchem sich der Wähler letztlich für eine Partei entscheide. Bei den Kommunalwahlen seien besonders auch Faktoren wie das regionale Umfeld, aber ganz besonders auch der Charakter und Bekanntheitsgrad des einzelnen Kandidaten, von entscheidender Bedeutung.
Angesprochen auf die aktuellen Demonstrationen gegen Rechte und rechte Gruppierungen gab Prof. Dr. Frank Brettschneider zu bedenken, dass Protest das eine, das Entscheidende aber die Teilnahme an der Wahl sei. Es sei sehr schwer an populistische Gruppen heranzukommen, da diese sich oftmals den gewöhnlichen Massenmedien entziehen würden, so Brettschneider.
Im Anschluss bedankte sich Markus Haas bei Prof. Dr. Frank Brettschneider für die präzisen Analysen und den informativen Austausch, bei dem unter anderem Fragen von Jens Wittmann, Margaret Horb und Mark Fraschka geklärt werden konnten.
Sein Dank galt auch Jan Inhoff und Tobias Münch für die Terminorganisation und die Kontaktklärung. Anschließend leitete der Kreisvorsitzende zur Ortsvorsitzendenkonferenz über, bei der unter anderem Fabian Berger verschiedene Kommunikationsangebote vorstellte.