Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Mosca-Projektwettbewerbs erhielten ihre Schecks von Geschäftsführerin Simone Mosca. (Foto: pm)
10.000 Euro für regionale Institutionen
Waldbrunn. (pm) Sie drehten Videos, bastelten Präsentationen zu ihren Projekten und zeigten ihr Engagement für die Region: Mehr als 50 Vereine, Schulen und Kindergärten aus der Region haben sich für den diesjährigen Projektwettbewerb der Mosca GmbH vorgestellt und um eine Förderung beworben. Die sieben besten Ideen unterstützt Mosca mit insgesamt 10.000 Euro und überreichte am Dienstag am Firmensitz in Waldbrunn die Preisgelder.
Die Auswahl der Gewinner des Mosca-Projektwettbewerbs fiel den Jurymitgliedern auch in diesem Jahr schwer: „Uns haben so viele kreative und spannende Bewerbungen aus der gesamten Region erreicht. Es hat uns große Freude bereitet, zu sehen, wie groß und vielfältig das soziale, integrative und kulturelle Engagement hier ist – und wie viel wir als Unternehmen zurückgeben können“, sagte Geschäftsführerin Simone Mosca.
Schulen, Kindergärten und Vereine waren aufgerufen, sich mit ihren kreativen Ideen und Herzensprojekten zu bewerben. Ein Thema legte Mosca nicht fest: „Unser Ziel ist es, unsere Region in ihrer Vielfältigkeit darzustellen und zu unterstützen – und dabei auch ungewöhnlicheren Ideen Raum zu geben, die sonst keine Chance auf eine finanzielle Förderung hätten“, so Simone Mosca.
Erster Platz: Multisensorischer Raum
Den mit 3.000 Euro dotierten ersten Platz erhält in diesem Jahr die Johannes-Diakonie in Mosbach. Sie plant in ihrer Tagesförderstätte einen multimedialen Raum, in dem Bewohnerinnen und Bewohner mit einer komplexen Behinderung dank interaktiver Bilder, Klänge sowie Licht- und Duftelementen neue Erfahrungen machen, ihre Sinne spielerisch entdecken und bisher unzugängliche Orte entdecken können – unabhängig von ihren motorischen und kognitiven Fähigkeiten.
Zweiter Platz: Drohnentechnik für Rehkitzrettung
Mit 2.000 Euro unterstützt Mosca zudem die Anschaffung von Drohnentechnik, die der zweitplatzierte Verein Rehkitzrettung Buchen benötigt. Der Verein will damit auch über Buchen hinaus Rehkitze vor Kollisionen mit Mähdreschern bewahren.
Die ehrenamtlichen Helfenden fliegen mit Wärmebilddrohnen vor der Ernte über Felder, um die oft im hohen Gras versteckten Rehkitze rechtzeitig zu finden und in Sicherheit zu bringen. So retteten die Teams allein im vergangenen Jahr 230 Rehkitze.
Mit der neuen Drohnentechnik planen die Wildschützer, gemeinsam mit Landwirten und Jägern das Einsatzgebiet auszuweiten und weiteren Rehkitzen eine zweite Chance auf das Leben zu schenken.
Dritter bis siebter Platz
Auch die Plätze drei bis sieben spiegeln die Vielfältigkeit der Vereine, Schulen und Kindergärten in der Region rund um Waldbrunn wider. Mosca unterstützt die zahlreichen Engagierten mit jeweils 1.000 Euro für ihr Projekt.
So will die Grundschule Winterhauch in Waldbrunn gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern einen eigenen Schulsong erarbeiten und gemeinsam vor Ort aufnehmen. Damit stärkt die Grundschule die Gemeinschaft unter der Schülerschaft, fördert Kreativität und Sozialkompetenz – und schafft einen zusätzlichen Höhepunkt für die anstehende Eröffnung des renovierten Schulstandorts.
Ein Highlight sollen auch die neuen (Halb-)Hochbeete des evangelischen Kindergartens Neckargerach werden: Dort wollen die Erzieherinnen und Erzieher die Kinder an den Anbau von Gemüse und Obst heranführen und ihnen ein Verständnis für die Gartenarbeit vermitteln. Die Kinder dürfen selbst entscheiden, welche Obst- oder Gemüsesorten sie anpflanzen.
Sie sind nicht nur für die Aufzucht und Pflege, sondern auch für die Ernte zuständig – natürlich inklusive Verzehr am Ende der Gartensaison. Bei der Umsetzung des Projekts bekommen die Kinder prominente Unterstützung: Niklas und Felix Strein aus Neckargerach, bekannt als „Beetfluencer“, wollen beim Bau der Beete helfen. Die Brüder bauen seit 2020 ihr eigenes Gemüse an, filmen ihre Arbeit und veröffentlichen die Videos auf ihrem Instagram-Kanal.
Auch die am Projekt „schE“ beteiligten Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse der Realschule Eberbach nutzen das Preisgeld für die Gestaltung ihres Außenbereichs: Im Frühjahr wollen sie im Schulgarten neue Terrassen anlegen.
Dafür brauchen sie Sandstein, der nun mit dem Preisgeld bezahlt werden kann. So gewinnt die Schule mehr Platz für den Anbau von schuleigenem Gemüse und Pflanzen – und die Siebtklässler mehr Selbstwirksamkeit. Denn das ist das Ziel des „schE“-Projekts.
Die Kinder können nicht nur im Gartenbau, sondern auch in anderen Bereichen Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich engagieren: Das Angebot reicht von Lesepatenschaften über die Planung von Klassenfahrten bis hin zur Unterstützung der Putzkräfte oder des Hausmeisters.
Das ökologische Tierbeobachtungsgehege in Walldürn freut sich ebenfalls über 1.000 Euro Förderung: Um die Wasserversorgung der im Gehege lebenden Tiere nach dem Versiegen einer Quelle auf dem Gelände weiter zu sichern, arbeitet der dahinterstehende gemeinnützige Verein an einem Pumpensystem.
So können Besuchende auch künftig auf Wiesenflächen, im Wald oder an den Bachläufen und Teichen große und kleine Tiere wie Rothirsche, Wildschweine, Eisvögel, zahlreiche Fische, Eidechsen sowie heimische Pflanzen und Insekten in Ruhe entdecken und beobachten.
Ebenso praktisch will die Jugendfeuerwehr Donebach/Mörschenhardt das Preisgeld einsetzen: Die vierzehn Kinder und Jugendlichen schaffen damit Spinde für ihre Helme, Uniformen und Stiefel im Vereinshaus an. So sind sie für den nächsten Einsatz schnell und gut gerüstet.
Feierliche Preisverleihung in Waldbrunn
Die Preisverleihung am Firmensitz von Mosca in Waldbrunn im Februar nutzten Vertreterinnen und Vertreter aller prämierten Projekte, die Geschäftsführung von Mosca und zahlreiche Besucher, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich über die anderen Projekte zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. „Es ist uns neben der finanziellen Unterstützung auch wichtig, den Engagierten in unserer Region die Gelegenheit zu bieten, sich untereinander kennenzulernen, Ideen auszutauschen – und vielleicht sogar neue Projekte und Kooperationen anzustoßen“, resümiert Simone Mosca.