Alles auf Roth: Bracht geht aufs Ganze

(Foto: Michael Rauschendorfer)Roth. (pm)

Ein Rennen, volle Konzentration. Das ist die Divise von Timo Bracht für den Triathlon Sommer 2014. Während seiner Vorbereitung auf den 20. Juli, die Challenge Roth, verfolgt er ein klares Ziel: den perfekten Tag im fränkischen Triathlon Mekka. Erst im nächsten Jahr zieht es Bracht wieder nach Hawaii – nach dreizehn Jahren in Folge auf Kona ist es Zeit für eine Pause. 2015 will er erneut den Kampf um den Weltmeistertitel der World Triathlon Corporation (WTC) aufnehmen.
Im letzten Jahr wurde Timo Bracht bei der Challenge Roth von einem technischen Defekt ausgebremst und stürmte, dank einer beeindruckenden Laufleistung, noch zum dritten Platz bei der Challenge Roth – und mitten in die Herzen der Triathlon Fans. „Dieses Rennen hat Kraft gekostet, aber es hat mich vor allem im Kopf stark gemacht“, sagte Bracht unmittelbar nach dem Zieleinlauf. Seit zwei Jahren versucht Bracht sich in Roth die Krone der weltweiten Challenge Family Wettkampfserie aufzusetzen und jetzt soll es endlich klappen.



„Ich gehe jedes Jahr neue Wege“, erklärt Bracht seinen Masterplan: „Zusammen mit meiner Familie verbringe ich fast ein halbes Jahr in Kalifornien. Dort kann ich mich voll und ganz auf mein Training konzentrieren und bin gleichzeitig in dem Umfeld, in dem ich mich wohlfühle. Damit hat das Leben aus der Reisetasche zumindest kurzzeitig ein Ende und ich kann noch besser an mir arbeiten.“ In den USA nutzt der POWER HORSE Athlet neben den guten Trainingsbedingungen außerdem die beiden Ironman 70.3 Rennen in St. George und Raleigh um sich auf die europäischen Wettkämpfe einzustimmen. Das erklärte Ziel lautet ganz klar: Sieg bei der Challenge Roth.
„Wenn ich mich nach Roth noch gut fühle und meine Beine und der Kopf frisch sind, dann werde ich vier Wochen später beim Ironman Kopenhagen starten“, verrät Bracht weiter. Ein Sieg dort würde den neunten Ironman Sieg in seiner Karriere bedeuten. Einer Karriere geprägt von Erfolgen. Wenn gleich Timo Bracht diesen Herbst nicht auf Hawaii am Start sein wird, hat er bereits andere Pläne: Ende September wird er beim erstmals ausgetragenen Ironman Mallorca an den Start gehen. Für ihn sei Mallorca das diesjährige Hawaii, so der Eberbacher. Seine Entscheidung, erst 2015 nach Big Island zurück zu kehren begründet er philosophisch: „Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um danach noch weiter nach vorne zu kommen.“