Nach dem Abi in den Plenarsaal

Jugendliche Unterstützung für Alois Gerig im Bundestag – Maximilian Csik aus Waldbrunn schlüpft in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten – Erlebnisbericht über das Planspiel „Jugend und Parlament“

Im Plenarsaal des Bundestages: Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Odenwald-Tauber, Alois Gerig, trifft seinen „Kollegen“ Maximilian Csik. Der 18-jährige Abiturient aus Waldbrunn nahm am Bundestags-Planspiel für Jugendliche teil. (Foto: pm)

Berlin. (pm) Vom 31. Mai bis 3. Juni 2014 hatte ich kurz nach dem Abitur auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten Alois Gerig die einmalige Gelegenheit am Planspiel „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestages in Berlin teilzunehmen. Zu diesem parlamentarischen Planspiel werden 315 politisch interessierte Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet auf Vorschlag der teilnehmenden Bundestagsabgeordneten eingeladen. Hierbei wird die Arbeitsweise des Deutschen Bundestages in den offiziellen Räumlichkeiten simuliert. Die 16- bis 20- jährigen Teilnehmer erhalten die Möglichkeit die Parlamentsarbeit selbst zu erleben und zu gestalten.

Bei der Ankunft wird den „jungen Bundestagsabgeordneten“ eine neue Identität zugelost.

Maximilian Csik berichtet: Ich fungierte als Dr. Heinrich Schilling (38), verheiratet, zwei Kinder, Pastor aus Hamburg-Wandsbek und war als Abgeordneter der Christlichen Volkspartei (CVP), die der CDU/CSU – Fraktion entsprechen sollte, tätig.

Nachdem ich diese neue Identität verinnerlicht hatte, befasste ich mich mit meinen Abgeordnetenkollegen in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen mit den vier Gesetzesentwürfen: Regelung des Ausbaus von Windkraftanlagen, Verbesserung der Transparenz und Kontrolle persönlicher Daten, Bundeswehrbeteiligung in einem fiktiven afrikanischen Land und regelmäßige Fahrkontrolluntersuchungen für Menschen ab 65 Jahren.



In den Fraktionen wird eine gemeinsame Linie erarbeitet, die gegenüber den anderen Fraktionen in Ausschussberatungen vertreten wird. Am Ende werden die Beschlussempfehlungen der federführenden Ausschüsse im Plenarsaal debattiert und die Gesetzesentwürfe zur Abstimmung gebracht.

Ich selbst war im Energieausschuss, der sich mit dem Thema Windkraft beschäftigte. Mir war es durch Beschluss des Ausschusses gestattet, eine Rede vor dem gesamten Abgeordnetenstab im Plenarsaal des Reichstages vorzutragen. Meine Aufgabe war es, unsere Gedanken und Ideen zum vorliegenden Gesetzesentwurf überzeugend darzulegen. Die simulierte Plenarsitzung wurde von den Bundestagsvizepräsidenten geleitet.“

Ein weiteres Privileg für die jugendlichen Unterstützer war die komplette Bewegungsfreiheit in den verschiedensten Bereichen des Bundestages, in denen sonst aufgrund höchster Sicherheitsvorkehrungen kein Besucher Zugang hat.

Nach den Sitzungen, die teilweise spät am Abend endeten, kam der gesellige Teil nicht zu kurz. Neue Kontakte zu interessierten Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet waren eine weitere Bereicherung für alle Teinlehmer, so Csik.

Abschließend beschreibt der Waldbrunner „Abgeordnete“ „Jugend und Parlament“ als äußerst interessantes und informatives Projekt. Es habe einen unvergesslichen Einblick hinter die Kulissen der Politik in Berlin geliefert. Mit dieser Erfahrung sei sein politisches Interesse geprägt und noch weiter verstärkt worden, zog Maximilian Csik sein Fazit.

Abschließend dankte er dem CDU-Bundestagsabgeordneten Alois Gerig für die Möglichkeit, an „Jugend und Parlament“ teilzunehmen.