Mülben. Wer vermutet hatte, dass die Dorfgemeinschaft Mülben, nach der Silbermedaille beim Landesentscheid zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die Aktivitäten eingestellt, wurde dieser Tage eines Besseren belehrt.
Fachlich unterstützt vom Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands Neckar-Odenwald-Kreis (LEV), Matthias Jurgovsky, kam dieser Tage die Grünerhaltungsgruppe aus dem Waldbrunner Ortsteil zusammen, um im Gewann die Arbeiten am neuen Feuchtbiotop fortzusetzen. Dort war im vergangenen Herbst eine ehemalige Christbaum-Plantage gerodet worden, um das Gelände ökologisch aufzuwerten und in ein Feuchtbiotop umzuwandeln. Dort sollen künftig Vögel, Kleinsäuger, Amphibien, aber auch Insekten wie Libellen und diverse wassergebundene Pflanzen ansiedeln (wir berichteten).
Im September wurde per Bagger eine Quellmulde mit einem Wasserlauf modelliert, an dem sich Hochstaudenfluren, Binsen- und Seggenbeständen ansiedeln sollen. Das Wasser wird damit gezielt in die unterhalb geschaffenen Tümpel geleitet.
Mitte Oktober waren dann wieder der Einsatz der Grüngestaltungsgruppe gefragt. Acht Helfer waren mit Sensen im Einsatz, um das Gelände zu mähen, sodass sich die ökologisch wertvollen Stauden und Feldgehölze besser entwickeln können, und anschließend das Schnittgut abtransportiert.
Außerdem kam anschließend eine Stubbenfräse zum Einsatz, die das Gelände von den Baumstümpfen befreite. Somit lässt sich das Biotop künftig besser pflegen.
Nach getaner Arbeit stärkten sich die Helfer am Vesper, das von der Gemeinde Waldbrunn spendiert worden war. Bürgermeister Markus Haas, der bereits im vergangenen Jahr vor Ort war, und Matthias Jurgovsky dankten den Helfern für den neuerlichen Einsatz, durch den die ansonsten an Strukturen verarmte Landschaft durch ein Rückzugsgebiet für heimische Tierarten und ein Feuchtbiotop nachhaltig aufgewertet wird.
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