DRK Waldbrunn ehrt langjährige Mitglieder

Ortsvereine sollen unabhängiger werden
**Waldbrunn. ** Zur alljährlichen Mitgliederversammlung begrüßte der stellvertrende Vorsitzende des DRK Waldbrunn Joachim Leister neben zahlreichen Mitgliedern auch den Kreisgeschäftsführer des DRK Mosbach Steffen Blaschek und Kreisbereitschaftsleiter Urban Fuchs.
In seinen Eröffnungsworten ließ Leister die Versammlung wissen, dass Gerhard Lenz, der langjährige Vorsitzende des DRK Waldbrunn, sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr länger beibehalten kann, weshalb er vor wenigen Tagen zurücktrat.
Leister bedauerte dies und verwies in seiner Rede auf die zahlreichen Verdienste von Lenz, der in den Jahren beim Deutschen Roten Kreuz sowohl im Ortsverein, als auch auf Kreisebene stets mit Rat und Tat zur Seite stand.
Danach übergab Leister das Wort an Bereitschaftsleiter Robin Bracht, der in seinem Bericht das vergangene Jahr Revue passieren ließ. Dabei konnte Bracht im vierten Jahr seiner Tätigkeit mit insgesamt 4.312 geleisteten Stunden erneut eine hohe Helferstundenzahl vermelden.
Die 25 Mitglieder des Ortsvereins hatten dabei im abgelaufenen Jahr über 1.500 Stunden in Aus-und Fortbildung investiert, was sich auch im durchweg hohen Ausbildungsstand der Helfer widerspiegle. Mehrere Notfallsanitäter, Rettunssanitäter und Verbandführer in den eigenen Reihen, sprächen eine deutliche Sprache für die Professionalität der Gruppe. Natürlich wurden auch im vergangenen Jahr wieder Übungsabende und insgesamt 15 Sanitätsdienste durchgeführt.
Der Helfer vor Ort Gruppe bescheinigte Bracht hohe Alarmierungszahlen: Im Jahr 2016 wurde diese zu 107 Einsätzen alarmiert. Jedoch bemängelte der Bereitschaftsleiter auch die fehlende Tagesstärke, die eine durchgängige Einsatzbereitschaft nahezu unmöglich mache.
Nach Berichten über die Teilnahme an mehreren Kreisleiter. Übungen und der Blutspenden, die von den Waldbrunnern erstmals auch in Mudau ausgerichtet wurden, kam Bracht auf das eindrucksvollste Thema des vergangenen Jahres zu sprechen.



Bei den Starkregenfällen ([wir berichteten](https://www.nokzeit.de/2016/05/28/unwetter-sorgt-fuer-ueberschwemmungen/)), welche den Waldbrunner Ortsteilen teilweise stark zusetzten waren neben Feuerwehren und THW auch die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes gefordert und mussten dabei teilweise auch über die eigene Belastbarkeit hinaus gehen, um den Opfern der Fluten beizustehen.
In diesem Zusammenhang dankte Bereitschaftsleiter Bracht auch den Helfern der umliegenden Ortsvereine, die nicht nur mit Sanitätspersonal bereit standen, sondern auch alle Einsatzkräfte der Blautlichtorganisationen mit Essen und Getränken verpflegten und somit die Moral der Helfer hochhielten.
Mit dem Ausblick auf das kommende Jahr 2017 schloss der Bereitschaftsleiter seinen Rechenschaftsbericht.
Kassenwartin Brigitte Helm vermeldete in ihrem Kassenbericht eine erfreuliche Entwicklung, in der Einnahmen aus Sanitätsdiensten, Blutspenden und Spenden aus der Bevölkerung auch Ausgaben für Material und Kleidung der Helfer gegenüberstanden. Insgesamt zeigte sich jedoch eine positive Tendenz, sodass die Kassenprüferinnen Lara Friedel und Ruth Helm eine einwandfreie Kassenführung bescheinigen konnten und um Entlastung der Kasse baten. Diese wurde als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit von der Versammlung einstimmig erteilt.
Anschließend wurden einige Ernennungen offiziell verkündet. Fabian Rossnagel wurde von den Mitgliedern der Helfer vor Ort Gruppe zum neuen HvO-Leiter ernannt. Er übernimmt künftig in diesem Bereich die Aufgaben von Bereitschaftsleiter Robin Bracht, der durch seinen Umzug aus der Gemeinde nicht mehr in vollem Umfang tätig sein kann. Ruth Helm übernimmt die Funktion der Materialbeauftragten, zum Fahrzeug- und Technikbeauftragten wurde Carsten Pieldner ernannt.
Daraufhin nahmen Kreisbereitschaftsleiter Urban Fuchs und Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek mehrere Ehrungen vornehmen. Für fünfjährige ehrenamtliche Tätigkeit beim DRK wurden Doris-Brigitte Herbst-Rupp, sowie Robin Bracht geehrt. Seit zehn Jahren sind Katharina Kappler, Carsten Pieldner und Nathalie Preischl dabei. Ganze 20 Jahre hält Brigitte Helm dem DRK die Stange.
In ihren Grußworten zollten Urban Fuchs und Steffen Blaschek dem Engagement auf dem Winterhauch Respekt. Das große fachliche Können solle man bei einem überregionalen Sanitätswettbewerb unter Beweis stellen, wünschte sich Fuchs. Auch Blaschek unterstützte dieses Vorhaben, darüber hinaus kündigte er Veränderungen bei der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Ortsvereine an. Diese solle in Zukunft gestärkt werden, weshalb in Kürze eine Satzungsänderung notwendig werde.
Nach den Worten der Repräsentanten des Kreisverbands standen keine weiteren Themen auf der Agenda, sodass der stellvertretende Vorsitzende Joachim Leister zum gemütlichen Teil einladen konnte.

(Foto: privat)


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