Ursache für Schaumbildung weiter unklar

Der Schaum in der Eisigklinge unterhalb der Kläranlage Waldkatzenbach soll möglicherweise durch natürliche Faktoren mitverursacht werden. (Foto: privat)

Bürgermeister Haas informiert Öffentlichkeit

In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas auf die Schaumbildung unterhalb der Kläranlage Waldkatzenbach ein.

Nach Meldungen aus der Bevölkerung und unserer Berichterstattung habe man zum einen die zuständigen Stellen beim Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises informiert und in einem weiteren Schritt Anzeige bei der Polizei erstattet.

Messungen haben dabei ergeben, dass es sich um Tenside handelt, die aufgrund des deutlichen Gefälles in der Eisigklinge den Schaum verursachen und aus der Einleitung von Waschmittel stammen.

Die Ermittlungen der Polizei haben aber bisher keine Erkenntnisse über einen potenziellen Verursacher einer Einleitung erbracht. Experten vermuten, dass die Festsetzungen organischen Materials nach dem trockenen Sommer nun langsam gelöst werden, was ebenfalls zu einem hohen Aufkommen an schaumbildenden, organischen Stoffen führt.

Für die weitere Ursachenforschung habe man nun einen automatischen Probennehmer bestellt, der ohne permanenten Personaleinsatz das Klärwasser auf Verunreinigungen überprüft, ließ Haas den Gemeinderat sowie die Öffentlichkeit wissen.

Ob also tatsächlich organische Eintragungen wie Laub und ähnliche natürliche Produkte für einen Teil des Schaums sorgen oder doch Einleitungen konzentrierten Waschmittels durch Personen monokausal sind, ist damit weiterhin unklar. Momentan geht man laut Bürgermeister Haas davon aus, dass mehrere Faktoren zusammen kommen.

In den letzten Tagen hat der Schaum übrigens wieder stark zugenommen und riecht extrem nach Waschmittel, so Beobachter. Dies dürfte der These einer natürlichen Mitursache durch organische Stoffe somit widersprechen, zumal die anderen Waldbrunner Kläranlagen den gleichen Sommer erlebten und keine Schaumbildung zeigen.

Gegen eine natürliche Mitursache spricht jedoch die Tatsache, dass das Wasser aus der Kläranlage extrem nach Waschmittel riecht. (Foto: privat)