Historische Tiefbaumaßnahme abgeschlossen

Unser Bild zeigt von links: Bauamtsleiter Martin Grimm, Bauleiter Berthold Henkel von der HLT-Baugesellschaft mbH, Klaus Issl vom Planungsbüro Sack & Partner GmbH, Bürgermeister Markus Haas und Polier Willi Ihrig ebenfalls von der HLT-Baugesellschaft mbH. (Foto: GVW/Hofherr)

Hochwassergeschädigte Talstraße wiederhergestellt

Waldbrunn. 

Als sich am späten Nachmittag des 28. Mai 2016 der Himmel über Schollbrunn öffnete und Hagel, Starkregen und Sturmböen über das Winterhauchdorf hereinbrachen, entging der Ort nur knapp einer noch größeren Katastrophe.

Die Talstraße wurde zu einem reißenden Fluss, der Keller füllte, Höfe und Gärten mit Eiskörnern, Schlamm und Gestein verunreinigte, Fahrbahnen und Gehwege unterspülte, Felsen und Kraftfahrzeuge mit sich riss und so eine Schneise der Verwüstung hinterließ (wir berichtete). Dabei hatte man noch Glück im Unglück, blieb es doch bei materiellen Schäden, während keine Menschen verletzt oder gar getötet wurden.

Für Schollbrunn und die Gemeinde Waldbrunn war es dennoch eine große Belastung, folgte der Naturkatastrophe eine Tiefbaumaßnahme mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro. Die Sanierung der Talstraße ist somit die größte Einzel-Tiefbaumaßnahme in der knapp 50-jährigen Geschichte der Gemeinde am Katzenbuckel (wir berichteten).

Nachdem Minister Peter Hauk bei einem Besuch am Tag nach dem Starkregenereignis (wir berichteten) die Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg zugesichert hatte, wurden im Jahr 2018 Mittel aus dem ELR-Programm in Höhe von 360.000 Euro zugeteilt (wir berichteten)

Da nun die Asphaltdecke aufgebracht ist, können Anwohner ihre Häuser wieder erreichen, ohne durch aufgeweichte Fahrbahnen unterwegs zu sein. (Foto: pm)
Nachdem der Gemeinderat der Maßnahme, die vom Planungsbüro Sack & Partner GmbH aus Adelsheim konzipiert wurde, zugestimmt hatte, erfolgte im März 2019 der Spatenstich bzw. der Baggerbiss durch Bürgermeister Markus Haas (wir berichteten). Mit der Asphaltdecke, die im September von der ausführenden HLT-Baugesellschaft mbH aus Neckargerach, aufgebracht wurde, konnte die Maßnahme, rechtzeitig mit Beginn der feuchteren und kälteren Jahreszeiten, abgeschlossen werden.

Sehr erfreut zeigte sich Bürgermeister Markus Haas, dass es im Zuge der Baumaßnahme gelungen ist, zusätzlich die angrenzende Einmündung und ein Teilstück der Rohlederstraße sowie die Einmündung des Schopfersbrunnenwegs zu asphaltieren. Diese Arbeiten hatte der Gemeinderat aufgrund der schlechten Beschaffenheit im Anschlussbereich der beiden Straßen in seiner Sitzung im Juni 2021 beschlossen. Auch der untere Bereich der Rohlederstraße wurde auf einer Länge von rund 60m asphaltiert.

Damit gelang der Gemeinde ein gelungener Abschluss der Maßnahme. Darüber hinaus durfte sich Haas gemeinsam mit seinem Kämmerer Joachim Gornik über eine deutliche Kostenersparnis freuen. Als Einzelmaßnahmen hätten die zusätzlichen Asphaltdecken bedeutend mehr gekostet, erläuterte Haas bei einer Begehung.

Das Gemeindeoberhaupt nutzte diese Gelegenheit auch, um sich Anwohnern und Nutzern der Straßen für die Geduld bei der Durchführung der Bauarbeiten. Die offizielle Freigabe wird dann gemeinsam mit der Bevölkerung voraussichtlich Mitte November stattfinden.