Gedenken an das jüdische Erbe
Waldbrunn. (jr)
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – unter dieser Überschrift steht in diesem Jahr bundesweit das Erinnern und Ehren jüdischer Existenz. Die evangelischen Gemeinden in Waldbrunn haben sich die gleichnamige Kampagne zum Anlass genommen mit einem Israeltag am Sonntag, 17. Oktober in Strümpfelbrunn auch das eigene jüdische „Erbe“ neu ins Bewusstsein zu rücken.
„Jesus war Jude“, betonen Pfarrer Jonathan Richter und sein Kollege Pastor Harald Brixel von der Liebenzeller Gemeinschaft, die für den Tag verantwortlich zeichnen. Der christliche Glaube sei nicht ohne seine jüdischen Wurzeln zu verstehen, so die Einladenden, die auch an das reiche israelitische Leben in Strümpfelbrunn erinnern wollen, gab es doch bis zum Holocaust eine Kultusgemeinde einschließlich Synagoge vor Ort.
Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst um 10.00 Uhr in der evangelischen Kirche, der als Frische-Brise Gottesdienst vom gleichnamigen Gottesdienstteam gestaltet wird. Anschließend werden Ehepaar Bindewald (Liebenzeller Gemeinschaft) sowie Ehepaar Scholz (GGE Baden) über „Antisemismus heute“ wie auch das „messianische Judentum“ berichten und in Kleingruppen zum Gespräch einladen.
Nach dem Mittagsimbiss schließt sich ein gemeinsamer Gang durch Strümpfelbrunn an, der am Mahnmal für die deportierten Juden aus Strümpfelbrunn mit einer Gedenkfeier gegen 14:00 Uhr endet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, es erfolgt eine Teilnehmerdokumentation vor Ort. Im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen findet die 3G-Regel Anwendung.