(Symbolbild – MemoryCatcher/Pixabay)Strümpfelbrunn.
Nachdem sich der Waldbrunner Gemeinderat mit dem Hotel- und Ferienpark Odenwald mit 180 bis 200 Betten im 4 Sterne Superior-Segment in Nachbarschaft der Katzenbuckel-Therme befasst hatte (KP berichtete), standen drei Anträge der UBW-Fraktion auf der Tagesordnung. Der erste davon beschäftigte sich ebenfalls mit einem Teilaspekt des Tourismus auf dem Winterhauch.
Zunächst ging es um einen aktuellen Sachstandsbericht zur Schaffung von Wohnmobilstellplätzen. Die Unabhängigen Bürger Waldbrunn (UBW) hatten beantragt, dass die Gemeindeverwaltung prüft, welche Möglichkeiten bestehen, eine geeignete Fläche für eine angemessene Anzahl von Wohnmobilstellplätzen inklusive der notwendigen Infrastruktur in der Nähe zur Katzenbuckeltherme auszuweisen.
Bürgermeister Markus Haas ließ die Entwicklung in diesem Zusammenhang Revue passieren und erinnerte daran, dass seit 2011/2012 an der Katzenbuckel-Therme, am Sportplatz in Oberdielbach sowie am Sportplatz in Waldkatzenbach diverse Wohnmobil-Standplätze ausgewiesen worden seien, die jedoch nicht über Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten verfügen.
In den Folgejahren habe es immer wieder Gespräche mit Interessenten gegeben, die sich für den kommerziellen Betrieb entsprechender Plätze offen zeigten. Allerdings sei es stets bei reinen Interessenbekundungen geblieben, aus denen keine konkreten Planungen entstanden seien, so Bürgermeister Haas.
In den Jahren 2018/2019 nahm das Projekt „Wohnmobilstellplatz in Waldbrunn“ erstmals konkrete(re) Strukturen an.
Konkreter waren die Planungen eines Unternehmers im Jahr 2018/19. Auf der Fläche des ehemaligen Spielplatzes unterhalb der Katzenbuckel-Therme gab es Überlegungen für 30 Stellplätzen mit eigener Versorgung (Strom, Wasser, Abwasser), einer Schotterstraße sowie einem Rezeptionsgebäude und Entsorgungsstation. Inklusive der Instandsetzung der Zufahrt stand eine nötige Investition von knapp 250.000 Euro im Raum. Worin jedoch noch keine Kosten für die inneren Erschließung wie Wege, Stellplatzbefestigung usw. enthalten waren, sodass die Investitionssumme also weiter gestiegen wäre, erfuhr das Gremium. Der Interessent habe die Investition daher nicht weiter verfolgt.
Im Herbst 2021 stellte ein Ehepaar aus Waldkatzenbach ebenfalls ein Konzept vor, das einen Wohnwagen-Stellplatz bzw. Camping-Platz vorsah. Einen konkreten Standort wurde jedoch noch nicht ins Auge gefasst. Außerdem haben die potenziellen Betreiber durchblicken lassen, dass die Gemeinde investieren und den Platz dann vermieten soll, was jedoch nicht der Linie der Verwaltung entspreche, so Bürgermeister Markus Haas.
Außerdem fehle der Gemeindeverwaltung neben den personellen Ressourcen auch die entsprechende Kompetenz, um entsprechende Konzepte zu erarbeiten bzw. zu prüfen. Auch die Beauftragung eines Beraterbüros zur Erarbeitung von Standortanalysen und Machbarkeitsstudien sieht die Verwaltung nicht als zielführend an. Dies sei erst sinnvoll, sollten potenzielle Betreiber auf die Gemeinde zukommen, schloss Haas die Ausführung der Verwaltung.
Das Gremium folgte dem Verwaltungsvorschlag und nahm den aktuellen Sachstandsbericht zur Schaffung von Wohnmobilstellplätzen zustimmend zur Kenntnis und lehnte somit den Prüfantrag der UBW ab.