Zur Ausstellungseröffnung „50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis“ kamen (von links): Alt- Bürgermeister Klaus Schölch mit Ehefrau Elke, Kreisarchivar Alexander Rantasa, Inge Mosca und Ehrenbürger Gerd Mosca, Bürgermeister Markus Haas, Ehrenbürger Alt-Bürgermeister Manfred Fuchs, Hildegard Hauck, Witwe des Ehrenbürgers Gerhard Hauck, und Christel Fuchs. (Foto: Hofherr)
Dieser Tage eröffnete Bürgermeister Markus Haas gemeinsam mit dem Kreisarchivar Alexander Rantasa im Waldbrunner Rathaus die Ausstellung „50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis“, die auf 12 Schautafeln die Geschichte des aus den Altkreisen Buchen und Mosbach gebildeten badischen „Odenwaldkreis“. Aufgrund der Tatsache, dass es bereits in Hessen einen Odenwaldkreis gab, wurde daraus der Neckar-Odenwald-Kreis.
Die Gemeinde Waldbrunn nutzte diese Ausstellungseröffnung auch, um die Ehrenbürger Gerd Mosca, in Begleitung seiner Frau Inge und Alt-Bürgermeister Manfred Fuchs aus der Partnergemeinde Kobersdorf im Burgenland (Österreich), der von seiner Frau Christel begleitet wurde, und Hildegard Hauck, Witwe des ersten Waldbrunner Bürgermeisters und Ehrenbürger Gerhard Hauck, feierlich zu empfangen und auf dem Winterhauch herzlich zu begrüßen.
Um die Ehrenbürgern entsprechend zu würdigen, war auch Alt-Bürgermeister Klaus Schölch, mit seiner Ehefrau Elke, sowie zahlreiche Gemeinde- und Ortschaftsräte in sanierte Rathaus gekommen, um neben der Ausstellungseröffnung auch einen weiteren Programmpunkt im Rahmen des 50-jährigen Gemeindejubiläums zu feiern. Denn im Jahr 1973 schlossen sich nicht nur die genannten Altkreise, mehr unter Zwang als freiwillig, auch die fünf ehemals selbständige Gemeinden Oberdielbach, Schollbrunn, Strümpfelbrunn, Waldkatzenbach und Weisbach zur Gemeinde Waldbrunn zusammen. Mülben folgte erst zwei Jahre später.
Die Ehrenbürger seien in unterschiedlichen Gebieten wichtige Wegbegleiter auf dem Weg der Einzelgemeinden zur Gesamtgemeinde geworden, lobte Bürgermeister Haas das Wirken der Ehrenbürger. Nach den Begrüßungsworten von des Gemeindeoberhaupts stellte Kreisarchivar Alexander Rantasa die 12 Schautafeln zum Kreisjubiläum vor, wusste aber auch die Geschichte der Entwicklung der Region darzustellen, die dann 1973 in der „Zwangsheirat“ der Altkreise mündete.
Um alle Befindlichkeiten zu befriedigen, wurde zwar der Kreissitz in Mosbach beschlossen, der Altkreis Buchen stellte dafür durch Hugo Geisert den ersten Landrat den Neckar-Odenwald-Kreises. Ihm folgte 1981 Dr. Gerhard Pfreundschuh, der das Amt nach 16 Jahren an von 1997 bis 2005 an Detlef Piepenburg übergab. Seit 2005 führt Dr. Achim Brötel die Landkreisverwaltung.
Entsprechend der Geschichte der historischen Verwaltungseinheiten, wurde das Wappen des Kreises gestaltet. Es enthält die blau-weißen Wittelsbacher Rauten und das Mainzer Rad, da die Kurpfalz und das Fürstbistum Mainz zu den größten Territorialherren in der Region waren.
Wie bereits erwähnt, führte die neue Verwaltungseinheit zunächst den Namen Odenwaldkreis, was zu Verwechslungen mit dem Odenwaldkreis rund um Erbach führte, sodass man nach einem Jahr einen Namenswettbewerb durchführte, der dann den heutigen Namen ergab. Bei dem Wettbewerb gab es aber auch Vorschläge wie Badisch Sibirien.
Mit dem Hinweis dass es wichtig sei, seine Wurzeln zu kennen, um den Weg in die Zukunft gehen zu können, beendete Alexander Rantasa seinen Vortrag.
Bevor alle Anwesenden auf das 50-jährige Jubiläum von Landkreis und Gemeinde anstoßen konnten, dankte Manfred Fuchs im Namen der Ehrenbürger für die Einladung und wünschte alles Gute zum „Geburtstag“.
Die Ausstellung kann noch bis Ende Juni während der Rathaus-Öffnungszeiten besucht werden.