In Waldbrunn lief Was-ser

Erfolgreicher Übergang von Kindergarten in Schule

Waldbrunn. Nach über zwei Jahren endete am Samstag in der Winterhauch-Schule das Projekt „Die Brücke: Vom Kindergarten in die Schule“ mit dem Thema „Bei uns läuft Was-ser“. Begleitet von der Universität Koblenz und großzügig von der BASF unterstützt, arbeiteten die Waldbrunner Kindergärten und die Grundschule zusammen, um den Schulanfänger, aber auch den Eltern der Übergang vom Kindergarten in die Schule zu erleichtert – eben eine Brücke gebaut. Zur Abschlussveranstaltung begrüßte Schulleiter Uli Schöpwinkel Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieherinnen sowie die Hauptamtsleiterin der Gemeinde Waldbrunn, Andrea Friedel-Wäsch, die als Kindergartensachbearbeiterin Bürgermeister Markus Haas vertrat.

Ein gelungener Wechsel vom Kindergarten in die Schule sei eine wichtige Voraussetzung für einen gelungenen Schulstart und eine erfolgreiche Bildungsbiografie der Kinder, so die Mitarbeiter der Uni Koblenz bei Projektstart vor über zwei Jahren.

Inhaltlich gefüllt wurde die Kooperation durch das Brückenthema „Bei uns läuft Was-ser“. Dabei stand das lebensnotwendige Nass in zahlreichen Veranstaltungen im Mittelpunkt. So besuchten die Kinder nicht nur die Katzenbuckel-Therme, sondern unternahmen auch eine Schifffahrt auf dem Neckar, bauten aus Kork, Holz und Styropor eigene Boote und Schiffe, die in der Kur-Apotheke Strümpfelbrunn ausgestellt wurden (KP berichtete), eine Bachwanderung entlang des Holderbachs, der dabei gleich von Müll und Unrat befreit wurde (KP berichtete), naturwissenschaftliche Experimente rund um Wasser rundeten die Lernmodule ab.



Wichtig war dabei, dass die Kinder miteinander, voneinander, übereinander und über sich selbst lernen. Dabei machte sich das Projekt die Tatsache zunutze, dass Kinder im Grunde den ganzen Tag gerne lernen. In respektvoller und lernfreudiger Begegnung auf Augenhöhe brachten die beteiligten Kinder, Erzieherinnen, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer ihre jeweiligen Stärken ein. Wichtig war dabei das Vertrauen in die Kompetenzen des andern und die Bereitschaft, die pädagogische Praxis mit vereinten Kräften zu optimieren. Die Eltern lernten von Fachkräften, während diese Partner gewinnen, die ihr Kind besser kennen als jeder andere.

Um zu überprüfen, ob die verschiedenen Maßnahmen und Veranstaltungen auch zielführend sind, wurde der Prozess wissenschaftlich evaluiert. Dabei wurden Eltern, Kinder sowie Erzieherinnen und Lehrer systematisch nach den Effekten der Maßnahmen befragt. Dadurch fühlten sich die Mütter und Väter stets informiert und beteiligt, wodurch sie eine größere Sicherheit empfanden, was den Übergang in die Schule betrifft. Für die Fachkräfte aus Kindergarten und Schule wurden durchgehend positive Effekte gesehen, die auch durch die persönlichen Beziehungen entstanden, so die Experten der Uni Koblenz.92 Prozent der Erzieherinnen und Lehrer waren der Auffassung, dass das Projekt die bisherige Kooperationspraxis eindeutig verbessert habe, so die Erkenntnis der Wissenschaftlern. Bei Interviews mit Kindern gab es laut Uni Koblenz erstaunliche Ergebnisse. So habe das Projekt die Übergangskompetenzen der Kinder gestützt und den Übergang für die Kinder gelingen lassen. Die Kinder fühlten sich in der Schule wohl und profitieren in ihrer Bildungsbiografie von der gezielten Übergangsgestaltung. Das Projekt ermögliche bei den teilnehmenden Kindern eine Bildungskontinuität. Außerdem seien Neugierde und Experimentierfreude der Kinder gestärkt worden.

Mit einer kurzen Aufführung, einer umfassende Computer-Präsentation und der Ausstellung mit vielen Exponanten aus der Projektphase in den Klassenräumen bewiesen, dass die Kinder gemeinsam viele Ergebnisse erarbeitet haben, dabei aber auch Spiel und Spaß nicht zu kurz kam. 

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Mit einer Aufführung begeisterten die Kinder die anwesenden Eltern. (Foto: Hofherr)

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Auch die selbst gebauten Boot und Schiffe wurden in der Winterhauch-Schule ausgestellt. (Foto: Hofherr)