Naturparkmarkt rund um den Kurpark Mülben
Über 40 Marktstände und damit deutlich mehr als bei der Premiere vor drei Jähren boten am Sonntag beim Naturparktmarkt in Mülben ihre Produkte an, die alle gemeinsam hatten, dass sie im Gebiet des Naturparks Neckartal-Odenwald hergestellt werden.
Zeitweilig kam selbst der Autoverkehr rund um das kleine Odenwalddorf zum Erliegen, als Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas bei herrlichem Frühsommerwetter Tausende von Besuchern, darunter MdL Georg Nelius und der Vorsitzende des Naturparks, Landrat Dr. Achim Brötel, auf der Festmeile rund um den Mülbener Kurpark begrüßte.
In ihren Grußworten lobten Haas, Brötel und Nelius das Konzept der Naturparkmärkte im Allgemeinem, für die es schon auf Jahre hinaus Gemeinden gibt, die an der Ausrichtung eines solchen Publikumsmagneten interessiert sind. Das Tolle an den Naturparkmärkten sei, dass man dabei Landschaftsschutz mit Messer und Gabel betreibe, nette Menschen und Gewerbetreibende kennenlerne, und die Wertschöpfung der Region zugute komme. Besonders stolz zeigte sich das Gemeindeoberhaupt Markus Haas darüber, dass acht der Stände von Waldbrunnern betrieben werden, wodurch man auf dem Winterhauch eine besondere Verbundenheit von Ökonomie und Ökologie pflege, wie diese eben auch bei der Produktion von Lebensmitteln aus heimischen Tieren und Pflanzen deutlich werde. Diese zeige sich in den Waldbrunner Stutenmilch- und Mostwochen, aber auch an der “Waldbrunner Kiste”, die zum Preis von nur 40 Euro viele kulinarische Leckerbissen vereine und von der Tourist-Info verschickt wird. Das Besondere am Naturparkmarkt in Mülben sei außerdem das einzigartige Ambiente rund um den Kurpark, waren sich die drei Redner einig. Einem abschließenden Dank an alle Helfer und Organisatoren schloss sich ein gemeinsamer Rundgang an, bei dem die Ehrengäste viele der Produkte verkosten durften. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von den Jagdhornbläsern des Hegerings 3.
Dem Wetter und der tollen Lage sowie den über 40 Ständen mit unterschiedlichsten Leckereien, aber auch Pflanzen, Seifen, Schmuck und Kunstgegenständen, Naturschützern, Künstlern, Imkern und vielem mehr war es geschuldet, dass am Ende alle zufrieden auf den zweiten Naturparkmarkt in Mülben blickten. Denn über den reinen Konsum hinaus, kamen Käufer mit den Herstellern “ihrer” Lebensmittel ins Gespräch, erfuhren wie und wo die Produkte entstehen. Es gab aber auch ein abwechslungsreiches Aktiv-Programm, sodass insbesondere den jüngeren Marktbesuchern nicht langweilig wurden. So erfuhren Kinder von Imker Herbert Klahn aus Oberdielbach viel Wissenwertes rund um das Naturprodukt Honig und staunten darüber, wie viel Arbeit von Bienen und Imker verrichtet werden muss, bevor das klebrige Süß im Glas landet. Beim NABU Waldbrunn lernten die Mädels und Jungs nicht nur die heimischen Singvogelarten und deren Nistverhalten kennen, wer wollte, durfte unter Anleitung einen eigenen Nistkasten bauen. Spannend waren auch die Vorführungen von Kettensägenkünstler, Drechsler, Spinnzirkel Eberbach, ergänzt durch die Kunstwerke der beteiligten Künstler, machten den Markt zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Neben dem großen Interesse, den klingelnden Kassen und dem insgesamt guten Verlauf, lobten viele der Standbetreiber auch die Organisation durch das Büro Quercus, die Tourist-Info der Winterhauchgemeinde und insbesondere den Bauhof Waldbrunn, der bereits frühmorgens beim Aufbau aktiv und nach Schließung der Stände dafür verantwortlich war, das Festgelände und die anliegenden Straßen aufzuräumen und wieder für den Verkehr freizugeben.
Der nächste Naturparkmarkt findet am 17. Juni in Eschelbron statt.
Beim Rundgang über den Naturparkmarkt überzeugen sich (von links) Silvia Brötel, Bürgermeister Markus Haas, Landrat Dr. Achim Brötel und MdL Georg Nelius am Stand von Ursel und Werner Mathes aus Neckarelz bei der Verkostung von der hervorragenden Qualität der verschiedenen preisgekrönten Edelbrände und Liköre. (Foto: Hofherr)
Infos im Internet:
www.Naturpark-Neckartal-Odenwald.de