Im Untergeschoss dieser Seite soll die künftige Kindertagesstätte für Kinder ab drei Jahren im Winterhauch-Kinder-Campus laut Planungen zugängliche sein. Kritiker befürchten allerdings, dass das Bewegungsangebot künftig nicht mehr im bisher bekannten Umfang aufrechterhalten werden kann. (Foto: Hofherr)
Auch in der Februar-Sitzung des Waldbrunner Gemeinderats stand der Winterhauch-KInder-Campus im Mittelpunkt der Beratungen. Doch bevor Bürgermeister Markus Haas die betreffenden Punkte der Tagesordnung aufrufen konnte, beriet das Gremium die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung zur Schulsozialarbeit an der Gemeinschaftsschule „Schule am Schlossplatz“ in Limbach. Kooperationspartner sind die Gemeinden Limbach und Fahrenbach, der Neckar-Odenwald-Kreis und das Land Baden-Württemberg, die sich die Kosten in Höhe von knapp 50.000 Euro teilen. Je ein Drittel übernehmen Land und Kreis das restliche Drittel zu gleichen Anteilen die drei Gemeinden. Bei der Gemeinde Waldbrunn verbleibt somit eine Eigenanteil in Höhe von etwa 5.500 Euro im Jahr. Träger der Schulsozialarbeit ist der Caritasverband Mosbach. Die Laufzeit des Vertrags wurde auf fünf Jahre festgelegt.
Die Schulsozialarbeit sei zu einem festen und unersetzlichen Bestandteil der Gemeinschaftsschule geworden, begründete Bürgermeister Haas die Notwendigkeit, das Angebot zu erhalten. So habe die Mitarbeiterin des Caritasverbands über den Schulbetrieb hinaus das Projekt Freizeithelden initiiert, bei dem sich Schüler und Bewohner einer örtlichen Seniorenresidenz regelmäßig begegnen. Außerdem wurde ein umfangreiches Ferienprogramm in den Osterferien angeboten, so Haas weiter. Da alle Fraktionen die Notwendigkeit des Angebots anerkannten, wurde die Vereinbarung ohne Gegenstimme um fünf Jahre verlängert.
Anschließend wurde die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 150.000 Euro für den Wasserversorgungsbetrieb bewilligt. Das Gremium folgte Kämmerer Joachim Gornik auch darin, dass man aufgrund der Planungssicherheit und niedriger Zinsen eine 25-jährige Laufzeit für die Rückzahlung vorsieht.
Im dritten Tagesordnungspunkt, der insgesamt acht Unterpunkte enthielt, ging es dann um den Kinder-Campus, die Zentralisierung von Kindergärten für Kinder über drei Jahren und Grundschule, am Standort der Winterhauch-Grundschule in Strümpfelbrunn, sowie die Sanierung der Grundschule. Die Maßnahme, die gut 6 Mio. Euro kosten soll, verursacht Honorarkosten für Ingenieurleistungen, die über dem sogenannten EU-Schwellenwert liegen, sodass eine europaweite Ausschreibung erforderlich ist. Um hierbei Formfehler zu vermeiden, beschloss der Gemeinderat ein entsprechend spezialisiertes Fachbüro zu beauftragen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit bei der Modernisierung der Katzenbuckel-Therme und guter Referenzen aus Nachbarkommunen, schlug die Verwaltung die Auftragsvergabe an das Büro Klotz und Partner aus Stuttgart vor. Das Verfahren wird in zwei Stufen bearbeitet und kostet die Gemeinde etwa 19.000 Euro brutto. Auch die Ingenieurleistungen für die technische Gebäudeausrüstung müssen europaweit ausgeschrieben werden, weshalb der Gemeinderat auch für diesen Teil das Büro Klotz beauftragte. Die Kosten belaufen sich ebenfalls auf knapp 19.000 Euro brutto.
Weiter Ingenieurleistungen wurden an das Büro Mackert GmbH aus Hettingen für die Tragwerksplanung der Kindertagesstätte (91.000 Euro) und für die Sanierung der Schule (63.000 Euro) vergeben. Den Wärmeschutz verantwortet das Büro Aenergen GmbH aus Mannheim für die Gesamtmaßnahme (Honorar insgesamt 6.400 Euro). Die Bau- und Raumakkustik (Lärmschutz) wird von Ingenieurbüro Langer geplant (Kosten 27.000 Euro).
Anschließend erhielt die Netze BW GmbH den Auftrag für die Ergänzung der Straßenbeleuchtung im Zusammenhang mit der Baumaßnahme Talstraße/Rohlederstraße zum Preis von 37.441 Euro/brutto).
Da die gestiegenen Geburtenzahlen die Einrichtungen einer weiteren Kindergartengruppe am Standort Strümpfelbrunn notwendig machen, wird dort der Turnraum in eine Containeranlage ausgelagert. Dies soll angemietet werden. Der Preis für 32 Monate Laufzeit liegt bei 21.000 Euro. Für den Fall einer längeren Nutzung regte das Gremium an, einen Mietkauf ins Auge zu fassen bzw. diesen vertraglich zu fixieren.
Nachdem der Gemeinderat einer Baumaßnahme in Oberdielbach sowie in Weisbach zugestimmt hatte, gab Bürgermeister Markus Haas das Protokoll einer nicht öffentlichen Sitzung bekannt. Dabei ging es um den Antrag auf private Mietung der Katzenbuckel-Therme für die Ausrichtung einer Geburtstagsparty, was der Gemeinderat ablehnte und die Verpachtung des Restaurants in der Bädereinrichtung.
Nachdem Haas den SPD-Sprecher Bienek hatte wissen lassen, dass man dem Whistleblower des KATZENPFADs nicht näher gekommen ist, verabschiedete er die wenigen interessierten Wähler und ging anschließend zur Tagesordnung einer weiteren nicht öffentlichen Sitzung über.