Glasfaserausbau in Waldbrunn

(Screenshot: Hofherr)Waldbrunn. 

Nach der Bürgerfragestunde zu Beginn der Gemeinderatssitzung (KP berichtete) ging es um den flächendeckenden Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis bzw. in den Waldbrunner Ortsteilen durch die Firma BBV? Hierzu begrüßte Bürgermeister Markus Haas den BBV-Vertreter Marcus Böker, der zu berichten wusste, dass sein Unternehmen den Ausbau komplett eigenfinanziere.

Im Gegensatz zum DSL-Ausbau durch die Telekom koste diese Maßnahme keine Steuermittel. Da man die bereits verlegten Leerrohre nutze, wofür die BBV an die Gemeinde Zahlungen leiste, fließen laut Böger sogar wieder Geldmittel an die Gemeinden zurück.

Allerdings werde BBV erst dann tätig, wenn 20 Prozent der Haushalte Vorverträge mit dem Unternehmen schließen. Für die Waldbrunner Ortsteile benötige seien das 477 Vereinbarungen. Sobald dieses Fünftel der Bürger unterzeichnet hätten, gingen die Bauarbeiten los. Je Hausanschluss werden Kosten in Höhe von 600 Euro fällig. Da BBV jedem Kunden einen Gutschein in Höhe von 400 Euro zukommen lässt, blieben rechnerisch aber nur 200 Euro, so Marcus Bögner.

Alle Kunden, die einen Internet- oder Telefonie-Vertrag für eines der toni-Produkte mit der BBV abschließen zahlen während der laufenden Vorvermarktung für den Haus- und Glasfaseranschluss Null EURO. Dies bezieht sich auf eine Entfernung von bis zu zehn Metern zwischen Bürgersteig und Haus. Sollte die Entfernung einmal etwas größer sein, wird sicherlich eine Lösung mit der BBV gefunden.

Die Verlegung eines Hausanschlusses verpflichte die Bewohner der Immobilie jedoch nicht dazu, einen Internet- bzw. Telefonievertrag unter “Wir sind Toni” abzuschließen. Dies könne man auch später noch vereinbaren. Außerdem besteht nach einem Erstvertrag mit BBV nach Laufzeitende einen anderen Anbieter zu nutzen.

Im Gegensatz zu den bisherigen Anschlüssen per Kupferkabel verfüge man als Kunde einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil. Je nach Paket garantiere BBV Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s, während bei Kupfer nur 50 Mbit/s genutzt werden können.

Die Geschwindigkeiten werden nicht nur im Download, also beim ankommenden Datenverkehr gewährleistet, der Upload sei ebenso schnell, sodass große Mails sehr viel flotter verschickt werden können, rührte Bögner die Werbetrommel.

Laut Marcus Bögner sei die Glasfaser insbesondere für Videostreaming, Computerspiele, aber auch für Schulen und Gewerbetreibende die Zukunft. Gerade die Corona-Pandemie und die Notwendigkeit von Home-Office und Online-Unterricht hätten gezeigt, dass schnelle Internet-Verbindungen, gerade auch im ländlichen Raum brauche.

Auf Nachfrage zu den Weilern Höllgrund und Post ließ Bögner das Gremium wissen, dass diese zwar nicht in den aufgezeigten Ausbaugebieten (Clustern) liegen, jedoch projektbezogene Baumaßnahmen vorstellbar seien.

Für den gesamten Kreis strebt BBV eine Versorgungsquote von 98,9 Prozent vor, sodass die meisten weißen Flecken verschwinden. Der günstigste Vertrag mit 100 Mbit/s koste knapp 30 Euro. Optional biete das Unternehmen auch die Telefonverträge und TV. Über die Details informiert BBV mit einem Infomobil, stellt entsprechende Veranstaltungen in Aussicht und plant die Eröffnung mehrere Ladengeschäfte in der Region. Auch über Vereine will BBV in die Vermarktung einsteigen und damit auch die Vereinskassen entsprechend füllen.

Infos im Internet:

https://bbv-deutschland.de/wir-sind-toni/