Diakon Rudi Kößler (li.), Pfarrsekretärin Elke Braun (Mitte) und Bürgermeister Markus Haas verfolgen die zahlreichen Grußworte. (Foto: Hofherr)
Fast auf den Tag genau nach 40 Jahren als Seelsorger verabschiedeten die evangelischen Kirchengemeinden Schollbrunn und Oberdielbach ihren Diakon Rudi Kößler mit einem feierlichen Gottesdienst und einem anschließenden Empfang in den wohlverdienten Ruhestand.
Aufgrund der Corona-Verordnung trafen sich die Gemeinden zum Gottesdienst unter der Leitung von Dekan Folkhard Krall in der evangelischen Kirche in Strümpfelbrunn. Für die musikalische Umrahmung sorgten das Lobpreisteam und der Kirchenchor Dielbach.
Nach Musik, läutenden Glocken und einem Orgelvorspiel begrüßte Dekan Krall die Gottedienstbesucher, darunter Gastgeber Pfarrer Jonathan Richter und Bürgermeister Markus Haas. Es folgten weitere Lieder, Lesungen, Gebete, Ansprachen, bevor der Dekan Diakon Rudi Kößler offiziell verabschiedete und entpflichtete.
Dekan Folkhard Krall, Pfarrer Jonathan Richter (Mitte) und Winfried Weber (li.) feierten den Gottesdienst zur Verabschiedung von Diakon Rudi Kößler. (Foto: Hofherr)
Nach einem Segensgebet und Segenvoten von Winfried Weber und Jonathan Richter segnete Folkhard Krall die Gläubigen. Nach Fürbitten und Vater unser endete der Gottesdienst mit einem Gemeindelied.
Im Garten rund um das Gemeindehaus hatten sich zahlreiche Gemeindemitglieder und Vertreter der beiden Gemeinden Schollbrunn und Oberdielbach eingefunden, um sich von Diakon Rudi Kößler zu verabschieden.
Bürgermeister Markus Haas sowie die beiden Ortsvorsteher Alex Helm und Ulrich Schaffer dankte Kößler für sein Wirken zum Wohle der Bürger auf dem Winterhauch. Nachdem Pfarrer Jonathan Richter die Kooperation mit Rudi Kößler für die hervorragenden Zusammenarbeit bei der Konfirmanden-Arbeit gedankt, ergriff der Kößler selbst das Wort. Sichtlich bewegt, dankte er allen Grußwortredner und versicherte allen, dass er „seinen“ Gemeinden im Hohen Odenwald nach wie vor verbunden bleiben wird. Außerdem wüssten alle, die ihn kennen, dass er nicht für den Ruhestand gemacht sei. Nach wie vor wolle er seinen Ehrenämter mit ganzer Kraft ausfüllen.
Der 1955 in Walzbachtal bei Karlsruhe geborene Rudi Kößler ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte er ein Studium an der Evangelischen-Schule Johannes in Wuppertal-Barmen. Von 1981 bis 1994 war Kößler als Diakon in Lübeck und Lauenburg an der Elbe seelsorgerisch tätig. Währenddessen studierte er berufsbegleitend Religionspädagogik in Kiel. 1994 wechselte er von der ehemaligen Nordelbischen Landeskirche zur Badischen Landeskirche. Anschließend war er als Diakon und Religionslehrer zunächst in Eberbach und Mosbach tätig, bevor er nach dem Weggang von Pfarrerin Martina Trump 2012 die evangelischen Kirchengemeinden in Schollbrunn und Oberdielbach übernahm.
Neben seiner Tätigkeit in der Seelsorge, war Rudi Kößler auch auf Bezirksebene aktiv und wirkte dabei für die bessere Anerkennung der Diakone innerhalb der evangelischen Kirche. Außerdem verfasste er regelmäßig „Gedanken zum Sonntag“, die in der Rhein-Neckar-Zeitung ein breites Publikum fanden. Diese Gedanken fasste Kößler auch in seinen „Lichtfunken – Andachten und Besinnungen“ zusammen.
Die nunmehr unbesetzte Stelle in den den Winterhauch-Gemeinden ist bereits zur Besetzung ausgeschrieben. Allerdings ist bis Februar 2022 mit einer Vakanz zu rechnen.
Neben dem Kirchenchor Dielbach umrahmte das Lobpreisteam den Abschiedsgottesdienst musikalisch. (Foto: Hofherr)