Wald soll wieder Gewinn abwerfen

Die Holzhackschnitzel zur Beheizung der Katzenbuckel-Therme kosten im kommenden Jahr 100.000 Euro. (Foto: Hofherr)

Holzhackschnitzel werden 70 Prozent teurer

Waldbrunn. Zur Novembersitzung des Waldbrunner Gemeinderats waren neben den Räten auch den neuen Forstbetriebsleiter René Maxeiner, Revierleiter Ralf Becker und Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter von der KWiN, der Abfallverwertungsgesellschaft des Kreises.

Nach der Bürgerfragestunde gingen die beiden Forstexperten auf den Nutzungs- und Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2023 ein. Bei einer geplanten Erntemenge in Höhe von 3.800 Festmeter soll der Gemeindewald im kommenden Jahr einen Gewinn in Höhe von 60.000 Euro abwerfen.

Neben den wirtschaftlichen Daten gingen Maxeiner und Becker auf den Waldzustand ein. Die enorme Trockenheit der letzten vier Jahre wirke sich bis heute aus. So leide der Forst im Odenwald nach wie vor unter der Dürre. Bis 1,80 Bodentiefe sei die Erde nahezu trocken.

Der Klimawandel sei also bereits da, was man im Wald unmittelbar feststellen könne. Nach einigen Detailfragen stimmte das Gremium dem vorgestellten Wirtschaftsplan zu.

Im Zusammenhang mit dem zweiten Tagesordnungspunkt war Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter von der KWiN gekommen. Er erläuterte dem Gremium die Übernahme der Erdaushubdeponie Eckartsrain zwischen Waldbrunn und Wagenschwend.

Aufgrund der Neukonzeption und -organisation werden die Erdaushubdeponien im Neckar-Odenwald-Kreis künftig von der KWIN betrieben. Der Gemeinderat stimmte daher der Übernahmevereinbarung zu.

Es folgte der Abschluss einer Honorarvereinbarung für Ingenieurleistungen für Kanalbauarbeiten in der „Brühlstraße“ im Ortsteil Schollbrunn. Der Auftrag ging an das Ingenieurbüro Sack & Partner aus Adelsheim, für ein vorläufiges Gesamthonorar in Höhe von 55.000 Euro.

Anschließend erhielt die Kispert Bau GmbH aus Limbach den Auftrag für die Tiefbauarbeiten zur Erneuerung des Abwasserkanals bei den Bauarbeiten rund um den Winterhauch-Campus zum Preis von 256.000 Euro.

Außerdem stimmte das Gremium dem Bauantrag für die Errichtung von Übergangscontainer für einen separaten Gruppen-/Bewegungsraum des Kindergartens Waldkatzenbach mit sanitären Anlagen und Personalraum zu. Diese Containeranlage soll jedoch nur errichtet werden, sollte die im Bürgerhaus Oberdielbach angedachte Lösung nicht genehmigt werden.

Weiter ging es mit dem Bebauungsplan „Markgrafenstraße“, im Ortsteil Mülben. Dort möchte ein Anlieger ein Wohnhaus errichten, weshalb der Bebauungsplan notwendig wird. Nach der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit billigten die Gemeinderäte den Planentwurf und stimmten der Freigabe für die Offenlegung zu.

Am Ende der Sitzung hatte sich das Gremium mit der Vergabe des Auftrags zur Lieferung von Hackschnitzeln für die Holzhackschnitzelheizung in der Katzenbuckel-Therme Waldbrunn zu befassen.

Da auch Energieholz deutlich teurer geworden ist, die Preisentwicklung nicht absehbar scheint, gaben zwei von drei Anbietern gar kein Angebot ab. Lediglich von der Firma Maschinenring Service GmbH, Neunkirchen, die seit Inbetriebnahme der Hackschnitzelanlage für die Belieferung verantwortlich ist, kam ein Angebot für die Dauer von 12 Monaten. Der Preis beläuft sich künftig auf 41 Euro je MWh.

Bei einer Jahresleistung von 2.400 Megawatt ergibt sich somit eine Preissteigerung in Höhe von 70 Prozent (+40.000 Euro) auf 100.000 Euro