Im Hahnenfeld läuft aktuell die Erschließung des dritten Bauabschnitts. Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Bauplätzen wird bereits der nächste Bauabschnitt ins Auge gefasst. (Foto: Hofherr)
Waldbrunner Gemeinderat tagte
Waldbrunn.
Trotz sinkender Corona-Fallzahlen fand auch die jüngste Sitzung des Waldbrunner Gemeinderats unter Einhaltung der entsprechenden Regelungen in der Turnhalle der Winterhauch- Grundschule statt. Die Tagesordnung umfasste hauptsächlich verschiedene Bau- und Erschließungsvorhaben.
Zunächst stellte Marco Rieß vom Ingenieurbüro Sack & Partner die Tiefbaumaßnahmen zur Entwässerung und Ertüchtigung vorhandener Leitungen im Neubaugebiet „Hahnenfeld“ sowie Hahnenfeld- und Hatzenbergstraße im Ortsteil Strümpfelbrunn vor. Aktuell werden dort im dritten Bauabschnitt des Neubaugebietes 21 Bauplätze erschlossen und in einem weiteren Ausbauschritt sollen später weitere Bauplätze dazukommen.
Die Planungen für das Trennsystem zur Entwässerung des Neubaugebiets müssen vor der weiteren Erschließung umgesetzt werden. Entgegen der ursprünglichen Planung sind allerdings neue und technisch höhere Anforderungen an den Bau eines Regenrückhaltebeckens hinzugekommen. Außerdem muss das Gelände das aus Sicherheitsgründen komplett eingezäunt werden.
Daraus und aufgrund von deutlichen Preissteigerungen und Zusatzarbeiten zur Vorbereitung der Glasfaserversorgung ergeben sich gegenüber der ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2019 Mehrkosten in Höhe von etwa 200.000 Euro. Nach der aktuellen Kostenberechnung belaufen sich die Gesamtkosten der Maßnahme auf rd. 2,9 Mio. Euro, ließ Rieß das Gremium wissen. Baubeginn ist für September 2021 geplant und der Zeitplan sieht den Abschluss der Arbeiten für im Dezember 2022 vor.
Von Seiten der Verwaltung war zu erfahren, dass die Förderzusage für die Kanalsanierung erfolgt ist und im nächsten Jahr zusätzliche Fördergelder aus dem Gemeindeausgleichsstock beantragt werden. Bürgermeister Markus Haas versprach abschließend, dass die Anwohner rechtzeitig über den Beginn der Baumaßnahmen informiert werden. Wo nötig und möglich, werden Umleitungen eingerichtet, Einschränkungen müssten allerdings in Kauf genommen werden, so Haas.
Anschließend informierte den Gemeinderat, dass die Baumaßnahme „Talstraße“ im Ortsteil Schollbrunn kurz vor dem Abschluss steht. Im Zusammenhang mit der Asphaltierung sind im Kreuzungsbereich „Rohlederstraße“ und im Einmündungsbereich „Schopfersbrunnenweg“ sowie “Steinackerweg“ zusätzlich Angleichungen an der Fahrbahndecke zwingend notwendig.
Es folgte die Beratung und Beschlussfassung über die Aufstellung eines Bebauungsplans „Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaikanlage Weisbach“. Bürgermeister Markus Haas stellte dazu die Entwurfsplanung vor, die im Vorfeld bereits im Ortschaftsrat des Ortsteils Weisbach vorberaten worden war.
Die in der Entwurfsplanung ausgewiesene Fläche der Anlage sei dabei als „Suchbereich“ ausgewiesen. Welche Flächen das künftige Sondergebiet umfassen wird, müsse nach eingehender Prüfung durch den Gemeinderat in Absprache mit dem Ortschaftsrat Weisbach festgelegt werden, informierte das Gemeindeoberhaupt. Man gehe jedoch davon aus, dass nicht die gesamte, 27 Hektar große Fläche benötigt wird.
Da die Gemeinde Waldbrunn die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Gemeindegebiet anstrebt, sei der Bau der Freiflächen-Photovoltaikanlage in Weisbach ein bedeutender Baustein auf diesem Weg. Darüber hinaus greife das Vorhaben des Investors die Grundsätze des Regionalplans auf. Dieser Plan sehe eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien vor. Die Gemeinderäte billigten den Vorentwurf ohne Gegenstimme und machten so den Weg für die frühzeitige Beteiligung der verschiedenen Akteure frei.
Das Gremium billigte außerdem einstimmig den Vorentwurf des Bebauungsplans „Markgrafenstraße“ im Ortsteil Mülben und erteilte die Freigabe für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden sowie der sonstigen Träger öffentlicher Belange.
Der Planvorentwurf mit textlichen Festsetzungen, örtlichen Bauvorschriften und Begründung wurde vom Ingenieurbüro IFK-Ingenieure aus Mosbach erarbeitet und dient zum einen der planungsrechtlichen Sicherung und zum anderen der Bereitstellung eines Wohnbaugrundstücks für den örtlichen Eigenbedarf.
Es erfolgte die die Vergabe zweier Bauplätzen im Gewerbe- und Mischgebiet „Waldbrunner Höhe im Ortsteil Oberdielbach sowie zweier Bauplätzen im Baugebiet „Hahnenfeld III“ im Ortsteil Strümpfelbrunn.
Dem Informationsbedarf der Kommunalpolitiker folgende, informierte Bürgermeister Haas über den Betrieb der Katzenbuckel-Therme unter aktuellen Corona- Bedingungen. Die Öffnung der Katzenbuckel-Therme sei demnach zum 28. Juli 2021 geplant. Eine frühere Öffnung sei aus organisatorischen Gründen nicht möglich.
Die Öffnung des Hallenbads sei nicht ganz so einfach, müssten doch negative Schnelltests, vollständige Impfungen oder Genesungsbescheinigunen beim Einlass kontrolliert werden. Bei Freibädern sei das weniger problematisch, erläuterte Haas die lange Vorlaufzeit.
Bis zur allgemeinen Öffnung der Therme biete die Gemeinde verschiedene Schwimmkurse an. Das Angebot richte sich vorrangig an Grundschüler, da in den vergangenen Monaten das Schulschwimmen ausgefallen sei. Außerdem müsse noch ein zeitgemäßer, neuer Kassenautomate installiert werden, informierte Haas die Anwesenden.
Zu den guten Nachrichten im Zusammenhang mit der Katzenbuckel-Therme gehöre der Abschluss eines Pachtvertrags für das Restaurant im Bad. Am 15. Juli öffnet die „Grottino di Roma – Osteria und Restaurant“ mit italienischer und deutscher Küche (wir berichteten).
Nach der Bekanntgabe diverser Niederschriften schloss Bürgermeister Markus Haas die Sitzung.